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Die Währungshüter in London reagieren mit der kräftigen Anhebung auf die hohe Teuerung auf der Insel.

© Foto: Tolga Akmen/AFP

Stärkste Erhöhung seit 1989: Britische Notenbank hebt Leitzins auf 3 Prozent an

Gegen die ausufernde Inflation geht die Bank of England mit dem größten Zinsschritt seit 33 Jahren vor. Sie erhöht den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte.

Stand:

Die britische Notenbank stemmt sich mit dem größten Zinsschritt seit Jahrzehnten gegen die ausufernde Inflation. Die Bank of England (BoE) erhöhte den geldpolitischen Schlüsselsatz am Donnerstag um 0,75 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent.

Es war die kräftigste Anhebung seit 1989. Die EZB und die US-Notenbank Federal Reserve haben zuletzt mehrfach dieses außergewöhnliche Maß beim Zinsschritt genutzt, um dem Preisauftrieb Paroli zu bieten.

Die Währungshüter in London reagierten mit der kräftigen Anhebung auf die hohe Teuerung auf der Insel, die zuletzt bei 10,1 Prozent lag. Sie signalisierten, dass weitere Zinsschritte nötig würden.

Im August und auch im September hatte die BoE die Zinsen noch um jeweils 0,50 Prozentpunkte hochgesetzt. An den Finanzmärkten war nun fest mit dem Zinsschritt von 0,75 Prozentpunkten gerechnet worden.

Truss-Pläne lösten Turbulenzen aus

Zeitweise war im Zuge der Finanzmarktturbulenzen, die durch die Wirtschaftspläne von Ex-Premierministerin Liz Truss ausgelöst wurden, sogar eine Erhöhung um eine vollen Prozentpunkt erwartet worden.

Truss hatte Zweifel an der Tragfähigkeit ihrer Finanzpläne ausgelöst, was zu schweren Verwerfungen an den Finanzmärkten führte. Dadurch sah sich die BoE zu einer Intervention am Anleihemarkt gezwungen. Nach massiver Kritik war Truss nach nur sechs Wochen im Amt zurückgetreten. (Reuters)

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