Arbeitsplatz-Auslagerung: Telekom bleibt hart
Der Vorstand der Telekom will im Konflikt um die Auslagerung von 50.000 Arbeitsplätzen hart bleiben. Beim angeschlagenen Branchenriesen zeichnet sich im Zuge der laufenden Tarifverhandlungen ein Arbeitskampf ab.
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München - Im Tarifstreit mit der Gewerkschaft will es die Telekom notfalls auch auf einen Streik ankommen lassen. Selbstverständlich würde sich sein Unternehmen nicht über einen Streik freuen, "wenn es aber sein muss, muss es sein", sagte Personalvorstand Karl-Gerhard Eick der "Süddeutschen Zeitung". Eick warf dabei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi vor, durch ihren Widerstand gegen die von der Telekom geplante Umstrukturierung Arbeitsplätze zu gefährden. "Dem Management geht es eindeutig um die Sicherung der 50.000 Arbeitsplätze. Derjenige, der dabei ist, Arbeitsplätze zu vernichten, ist Verdi".
Verdi wolle nicht nur alte Besitzstände wahren, sondern auch neue aufbauen, beispielweise durch eine 34-Stunden-Woche bei den T-Mobile-Callcentern oder weitere Lohnerhöhungen bei T-Service, sagte Eick: "Das würde ganz sicher Arbeitsplätze vernichten."
Die Tarifverhandlungen mit Verdi waren Ende vergangener Woche angelaufen und sollen am 3. und 4. April fortgesetzt werden. Verdi fordert den Verzicht auf die geplante Auslagerung von 50.000 Beschäftigten in eine neue Service-Gesellschaft und bezeichnet dies als unsinnig und unnötig. (tso/AFP)
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