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Wirtschaft: Terrorismus: Kein Schutz vor Terror

Nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center und die Synagoge von Djerba sind die Menschen verunsichert. Das Bedürfnis nach Schutz ist groß.

Nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center und die Synagoge von Djerba sind die Menschen verunsichert. Das Bedürfnis nach Schutz ist groß. Das gilt auch für die Wirtschaft. Doch die Großkonzerne tun sich schwer, ein Versicherungsunternehmen zu finden, das ihnen im Falle eines Falles zur Seite steht und wenigstens die finanziellen Folgen mildert. Die Industrie- und Rückversicherer, schwer gebeutelt von den finanziellen Folgen des Anschlags vom 11. September, sehen sich außerstande, die volle Deckung für künftige Terrorschäden zu übernehmen. Zu unkalkulierbar ist die Gefahr, zu hoch das Risiko. Namhafte Versicherer wie Gerling sind bereits in die Knie gegangen, kein Wunder, dass die Branche Vorsicht walten lässt.

Nun springt der Staat in die Bresche, und das ist richtig. Für Großschäden, die auf Terroranschlägen beruhen, haftet künftig der Bund. Der Wirtschaft sind damit zwei Sorgen genommen: Sie kann sich endlich wieder gegen Terrorschäden versichern, und die Policen bleiben bezahlbar. Das wäre ohne die staatliche Rückversicherung nicht möglich gewesen. Terroranschläge, sagt die Industrie, seien nicht gegen Unternehmen, sondern gegen den Staat gerichtet. Das stimmt. Die Absicherung gegen die Folgen terroristischer Anschläge sprengt die Grenzen des Versicherungsgeschäfts; der Schutz gegen Terrorschäden ist keine rein private Angelegenheit. Daher muss der Bund der Industrie zur Seite stehen. Eine Dauerlösung kann das zwar nicht sein. Nur: So lange die politischen Ursachen des Terrors nicht beseitigt und die Täter nicht gefasst werden, ist eine Rückkehr zur Normalität nicht in Sicht.

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