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Ein Symbol markiert einen Parkplatz an einer Ladesäule für Elektroautos.

© dpa/Julian Stratenschulte

Tesla schneidet nicht gut ab: Rekord-Januar für neu zugelassene E-Autos in Deutschland

Obwohl der Tesla-Absatz eingebrochen ist, wurden im Januar deutlich mehr Elektroautos zugelassen als vor einem Jahr. Dabei ging der Verkauf von Neuwagen insgesamt zurück.

Stand:

Die Neuzulassungen von E-Autos in Deutschland haben im Januar deutlich zugelegt. Insgesamt kamen im Januar 34.498 batteriebetriebene Pkw (BEV) neu auf die Straße – ein Plus von 53,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Anteil an allen Neuzulassungen betrug 16,6 Prozent, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte.

„Der Grund für die hohe Wachstumsrate ist allerdings vor allem der niedrige Vorjahreswert“, erklärte die Beratungsfirma EY. „Aufgrund des abrupten Förderstopps im Dezember 2023 brachen die Elektro-Neuzulassungen im Januar 2024 ein.“ Dennoch ist die Zahl der neu zugelassenen E-Autos ein neuer Rekordwert für Januar, wie EY betonte. „Ob dies also bereits der Beginn einer positiven Trendwende ist, bleibt abzuwarten.“

Das Plus bei Elektroautos war von Experten erwartet worden. Grund dafür ist, dass Hersteller BEV-Neuzulassungen aus 2024 ins Jahr 2025 verschoben haben, um bei den zum Jahresbeginn verschärften CO2-Flottengrenzwerten besser dazustehen. Hersteller müssten für zu viel ausgestoßenes CO2 Strafe zahlen.

Insgesamt wurden im Januar über alle Antriebe und Segmente hinweg 207.640 Autos zugelassen. Das waren 2,8 Prozent weniger als im Januar 2024. Fast jeder dritte Neuwagen (30,6 Prozent) war ein Stadtgeländewagen (SUV). Bei Benzinern gingen die Zulassungen um 23,7 Prozent zurück, bei Dieselfahrzeugen um 19,5 Prozent. Hybride und Plugin-Hybride legten hingegen zu, um 15,7 und 23,1 Prozent.

Jeweiliger Marktanteil insgesamt:

  • 37,1 Prozent Hybrid-Fahrzeuge
  • 30,0 Prozent Benziner
  • 16,6 Prozent Elektroautos
  • 15,9 Prozent Diesel
  • 8,5 Prozent Plugin-Hybride

Auffällig ist ein Einbruch der Zulassungen von Tesla-Fahrzeugen trotz des kräftigen Aufwinds bei E-Autos. Der US-Autobauer des umstrittenen Milliardärs Elon Musk brachte im Januar 59 Prozent weniger Fahrzeuge in Deutschland auf die Straße als im Vorjahresmonat. Laut EY sank Teslas Anteil am E-Auto-Markt von 14 auf vier Prozent.

„Der deutsche Neuwagenmarkt ist relativ schwach“, erklärte EY. Der Automarktexperte der Beratungsfirma, Constantin Gall, rechnet jedoch mit weiter steigenden Elektro-Neuzulassungen. „Die Vertriebsoffensive der Hersteller zeigt bereits Wirkung“, erklärte er. Aufgrund weiterer Preisnachlässe im Elektro- und zugleich Preissteigerungen im Verbrennersegment dürfte der Preisunterschied zwischen vergleichbaren Modellen beider Kategorien kleiner werden.

Auch in anderen EU-Ländern zeige der Trend beim Elektro-Absatz zuletzt „klar“ nach oben, erklärte EY weiter. Starkes Wachstum gab es demnach in Italien, Dänemark, Spanien und Portugal. In Frankreich stagniere die Zahl der E-Autos immerhin in einem insgesamt deutlich rückläufigen Markt. (AFP, dpa)

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