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Wirtschaft: Tickets per Mausklick

Vorbei die Zeiten, in denen man sich für begehrte Konzertkarten bei Schnee und Eis im Morgengrauen vor einer Vorverkaufsstelle anstellen musste. Rund um die Uhr und von nahezu jedem Ort der Welt lassen sich im Internet per Mausklick und/oder Telefon Tickets bestellen.

Vorbei die Zeiten, in denen man sich für begehrte Konzertkarten bei Schnee und Eis im Morgengrauen vor einer Vorverkaufsstelle anstellen musste. Rund um die Uhr und von nahezu jedem Ort der Welt lassen sich im Internet per Mausklick und/oder Telefon Tickets bestellen. Wer unbedingt Karten für die MegaEvents des Jahres haben will, nutzt beide Wege gleichzeitig. Die eine Hand am Telefon, die andere auf der Computertastatur. Doch auch dies kann zur reinen Theorie verkommen – wie die vielen ausverkauften Konzerte von Superstars zeigen. Bei den Highlights jeder Konzertsaison ist auch im Netz kein Durchkommen mehr und das Call-Center bleibt unerreichbar.

Dennoch setzt sich das Internet als virtuelle Vorverkaufskasse zunehmend durch. Rund zehn Prozent aller Konzertkarten in Deutschland werden über das Netz oder telefonisch verkauft, sagt Klaus-Peter Schulenberg von CTS Eventim ( www.eventim.de ). Bei Pop- und Rockkonzerten sind es sogar rund 25 Prozent – Tendenz stark steigend. Für das Stones-Konzert im Berliner Olympiastadion gingen 35 Prozent aller Tickets über das Internet weg. Die Ticket-Agentur CTS Eventim ist mit jährlich 35 Millionen im Netz und an herkömmlichen Kassen verkauften Tickets und einem Marktanteil von mehr als 50 Prozent die Nummer eins in Europa und weltweit die Nummer zwei.

Bezahlt wird das im Internet erworbene Ticket üblicherweise per Kreditkarte. Wem die Weitergabe der persönlichen Daten über das Netz oder das Telefon zu gefährlich ist, der kann sich den Betrag auch vom Konto abbuchen lassen. Die Karte kommt per Post.

Tickets online zu buchen, ist inzwischen bei fast jedem Konzertveranstalter oder den Portalen großer Magazine und Zeitungen möglich. Tagesspiegel-Leser etwa finden auf der Homepage www.tagesspiegel.de einen Link zum Ticketshop von www.meinberlin.de . Auch die Musiksender MTV und Viva bieten Links zu den Ticketdienstleistern an. Während MTV mit Eventim zusammenarbeitet, bedient sich Viva des Service von Getgo ( www.getgo.de ). Der Online-Tickethändler bietet in Zusammenarbeit mit dem Berliner Internet-Unternehmen Yoc einen besonderen Service an: Die Kunden können Karten per SMS bestellen. Wer auf ein Konzert aufmerksam geworden ist, kann unter der Nummer 72768 eine SMS mit dem Band-Namen und dem Stichwort „Concert“ an Yoc senden. Daraufhin werden per SMS die Tourdaten zurückgeschickt. Hat sich der Kunde entschieden, meldet der Service die Verfügbarkeit der Tickets. Dann müssen Name, Adresse und Bankverbindung mitgeteilt werden – und die Karten sind unterwegs. Vorausgesetzt, das Konzert ist nicht ausverkauft.

Doch auch dann kann das Internet helfen. Wer nicht vor den Toren der Hallen und Stadien nach Schwarzhändlern Ausschau halten will, ersteigert seine Karte beispielsweise bei Ebay ( www.ebay.de ). Das kann allerdings teuer werden. Für das ausverkaufte Robbie-Williams-Konzert in München am Freitag mussten 500 Euro für zwei Karten hingeblättert werden. dr

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