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Ölgeschäfte: Total-Chef unter Korruptionsverdacht

Wegen Vorwürfen der Bestechung bei Geschäften im Iran und in Kamerun ist der Chef des französischen Ölkonzerns Total, de Margerie, von der Polizei zum Verhör einbestellt worden.

Stand:

Paris - Der seit Mitte Februar an der Spitze des Unternehmens stehende Total-Manager Christophe de Margerie werde von auf Finanzdelikten spezialisierten Ermittlern befragt, hieß es aus mit dem Fall befassten Kreisen. Bei dem Iran-Geschäft geht es um einen 1997 unterzeichneten Vertrag zwischen Total und der iranischen Öl-Gesellschaft NIOC zur Nutzung eines Gasfeldes. Dabei gibt es den Verdacht auf illegale Zahlungen durch den viertgrößten Ölkonzern der Welt an Vertreter der iranischen Seite. Margerie war damals für das Geschäft von Total im Nahen Osten verantwortlich.

Die französische Justiz hatte dazu im Dezember ein Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Gesellschaftsvermögen und der Bestechung ausländischer Beamter gegen Unbekannt eröffnet. Empfänger von Bestechungsgeldern soll unter anderem ein Mitglied der Familie des ehemaligen iranischen Präsidenten Akbar Haschemi Rafsandschani gewesen sein. Im Januar wurde dann auch ein Verfahren zu möglicher Bestechung bei Öl-Geschäften in Kamerun eröffnet. Gegen Margerie waren schon im Oktober Ermittlungen wegen Beihilfe zur Bestechung im Rahmen des irakischen Programms "Öl gegen Lebensmittel" eingeleitet worden. (tso/AFP)

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