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Martin Seiler (l.), Personalvorstand Deutsche Bahn AG, und Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), haben in den vergangenen Jahren viel Zeit miteinander verbracht.

© picture alliance/dpa/Andreas Arnold

Trotz 35-Stunden-Woche : Bahn-Personalchef erwartet keinen Engpass bei Lokführern

Der Bahn fehlen heute schon zahlreiche Lokführerinnen und Lokführer. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler erwartet trotz der mit der GDL vereinbarten 35-Stunden-Woche keinen Mangel.

Stand:

Die Deutsche Bahn erwartet trotz der mit der Lokführergewerkschaft GDL vereinbarten 35-Stunden-Woche in Zukunft keinen Engpass bei Lokführern. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler sagte dem Wirtschaftsmagazin „Capital“ vom Dienstag, die Bahn gehe davon aus, dass es ebenso viele Mitarbeitende geben werde, die mehr arbeiten wollen wie solche, die weniger arbeiten wollen. „Es wird sich die Waage halten.“

Sollte dies so wie erwartet kommen, habe die Bahn die Kapazität im Griff, fuhr Seiler fort. Seinen Optimismus begründete er mit den Erfahrungen mit dem erprobten Urlaubsmodell, bei dem Bahn-Beschäftigte zwischen null, sechs oder zwölf zusätzlichen Urlaubstagen wählen können – bei entsprechenden Lohnabschlägen. Die drei Wahloptionen würden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu gleichen Teilen genutzt.

Deutsche Bahn und GDL hatten sich kurz vor Ostern nach monatelangem Streit und zahlreichen Streiks auf ein Optionsmodell bei den Arbeitszeiten geeinigt. Die DB muss nun bis 2029 den Arbeitszeitrahmen in mindestens 18 Betrieben auf 35 bis 40 Stunden ausweiten. Wer mehr arbeitet, verdient auch mehr.

Seiler sagte „Capital“, er sehe in dem Kompromiss ein Modell für die Zukunft. „Solche flexiblen Modelle wollen wir auch in anderen Bereichen stärken.“ Es sei wichtig, dass „die Menschen flexibler arbeiten können“. (AFP)

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