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DEUTSCHE BAHN: Vernunft gesucht, Reform in Sicht

Gleich zu Beginn lieferte Bahn-Chef Rüdiger Grube eine selbstironische Pointe. „Vielleicht war es mutig, in die ’Bar jeder Vernunft’ einzuladen“, sagte er beim Neujahrsempfang.

Gleich zu Beginn lieferte Bahn-Chef Rüdiger Grube eine selbstironische Pointe. „Vielleicht war es mutig, in die ’Bar jeder Vernunft’ einzuladen“, sagte er beim Neujahrsempfang. Bar jeder Vernunft: Das dürfte tatsächlich mancher Fahrgast über das Winterchaos der Bahn denken. Grube hofft auf Fortschritte im neuen Jahr. „2011 wird für uns definitiv ein Jahr der Umsetzung. Wir wollen unser tägliches Eisenbahngeschäft besser machen.“ Doch bleibe die Lage bei Fernzügen und in einigen Regionen auch bei Nahverkehrszügen angespannt. „Wenn ich ankündigen würde, morgen wird alles schlagartig besser, dann würde ich die Unwahrheit sagen.“ Das gelte auch für die Berliner S-Bahn. „Wir haben leider eine Reihe von Altlasten geerbt.“ Angesichts des auf über 1,50 Euro gestiegenen Benzinpreises habe die Bahn aber gute Marktchancen – „wenn wir es richtig machen“. Im Bundestag herrscht zunehmend Einigkeit, dass der Staatskonzern reformiert werden soll. Das Schienennetz soll eigenständiger werden, damit dessen

Gewinne
dem Konzern entzogen und in Schienenwege und Bahnhöfe investiert werden können. „Wir werden Schritt für Schritt einen Finanzierungskreislauf herstellen“, sagte Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) am Freitag im Bundestag. mod

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