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Chefinnen stehen unter besonderer Beobachtung.

© Getty Images/Luis Alvarez

Tagesspiegel Plus

Warum Chefinnen es immer noch schwer haben: „Frauen sollen loben, Männer dürfen kritisieren“

Weibliche Führungskräfte sind in Deutschland noch immer die Ausnahme. Wer es wagt, steht unter einem enormen Druck. Darunter leiden manchmal auch die Mitarbeiter.

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Fünf Jahre war Mareike Schmitz Chefin, dann stieg sie aus: „Ich konnte niemandem gerecht werden“, sagt die Berlinerin, die eigentlich anders heißt. Zehn Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hatte sie in ihrem Team. „Ich wollte, dass sich alle wohlfühlen“, erinnert sie sich. Geklappt hat das nicht. „Am Ende waren alle unzufrieden.“

Einige Männer begannen, ihre Autorität zu untergraben. Die Frauen im Team hätten sich mehr Förderung von ihr gewünscht. Um Diskussionen zu vermeiden, übernahm Mareike Schmitz immer mehr Aufgaben selbst. Schnell waren 50-Stunden-Wochen die Regel. „Jeden Tag dachte ich, ich schaffe das nicht“, sagt sie. Dann gab sie den Posten ab – ein Mann übernahm stattdessen.

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