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Autoproduktion: Weniger Jobs in der deutschen Autoindustrie

Weil immer mehr Produktionslinien in die USA und nach Russland gehen, gehen in Deutschland Arbeitsplätze verloren.

Wegen der zunehmenden Verlagerung von Produktionslinien nach Russland und in die USA gehen in den deutschen Autofabriken Arbeitsplätze verloren. Das Marktforschungsinstitut CAR erwartet bis 2013 den Verlust von bis zu 20.000 Stellen. Was die USA anbelangt, beschleunige der schwache Dollar den Aufbau von Produktionen im Dollarraum. So erweiterten BMW und Mercedes derzeit ihre Kapazitäten in den USA. Und VW/Audi sucht nach einem Standort für eine neue Fabrik in den USA.

Die Wechselkursproblematik macht CAR anhand des Audi A5 deutlich, der in den USA gegenwärtig 11.569 Euro oder 31 Prozent günstiger sei als in Deutschland. „Bei einem Dollarkurs von über 1,50 Dollar/Euro zehren Exporte nach USA die Gewinn-Margen nahezu vollständig auf“, schreibt CAR. Zuletzt pendelte der Euro um 1,55 Dollar. Das Institut hält es für möglich, dass General Motors/Opel künftig Astra und Ford Varianten des Focus in den USA für Europa baut – mit entsprechenden Folgen für die deutschen Astra- und Focus-Werke.

Im Falle Russlands veranlassen die Einfuhrzölle von 26 Prozent zum Aufbau von Produktionsstätten im Land. GM/Opel baut deshalb ein Werk in St. Petersburg für den Astra, Ford eine Fabrik für Focus und Mondeo. Und Volkswagen schafft sich in der Nähe von Moskau eine Produktionskapazität von erstmal 150.000 Fahrzeugen pro Jahr, die jedoch auf 300 000 erweitert werden kann. Alles in allem, so CAR, würden in der Folge in Deutschland Kapazitäten abgebaut, die einem Autowerk entsprächen. (alf)

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