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Die Deutsche-Bahn-Chefin Evelyn Palla in einem ICE L.

© REUTERS/Christoph Soeder

„Wir drehen den Konzern auf links“: Neue Bahnchefin Palla kündigt kompletten Neuanfang an

Vor gut zwei Wochen ist Evelyn Palla als neue Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn angetreten. Den Konzern will sie komplett umbauen. „Dafür müssen wir alles anders machen als vorher“, sagt sie.

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Die neue Chefin der Deutschen Bahn, Evelyn Palla, will den Konzern komplett umbauen und die Qualität des bundeseigenen Unternehmens so deutlich verbessern. „Wir drehen den Konzern auf links: Ich setze auf einen kompletten Neuanfang“, sagte Palla der „Bild am Sonntag“. „Dafür müssen wir alles anders machen als vorher.“

Die neue Bahn-Chefin kündigte harte Einschnitte in der Zentrale an: „Ich überprüfe jeden Job auf den Mehrwert für unsere Kunden. Die Verwaltung muss dem Eisenbahner dienen.“

Viele Entscheidungen sollen demnach nicht mehr in der Zentrale – dem Bahntower in Berlin – getroffen werden: „Ich mache die Macher vor Ort zu den Entscheidern“, sagte Palla. „Sie sind das Rückgrat unseres Unternehmens. Auch sie verdienen einen Neuanfang.“

Palla kündigte auch Veränderungen für die Chefetage und Top-Manager an: „Mein Anspruch ist, weniger Bürokratie bei der Bahn und deutlich mehr Raum für Macherinnen und Macher zu schaffen. Entscheidungen werden zukünftig dort getroffen, wo die Verantwortung liegt, und nicht drei Etagen höher.“

Schmutzige Züge, schmuddelige Bahnhöfe und geschlossene, defekte Bordbistros soll es nach ihren Worten in Zukunft nicht mehr geben.  „Unsere Züge und Bahnhöfe sind unsere Visitenkarte“, sagte sie. „Ich werde mich um mehr Sauberkeit und Komfort kümmern. Es soll in den Zügen einfach so angenehm wie möglich sein. Auch die Bahnhöfe sind hier sehr wichtig. Da stecken wir zusätzliche Kraft rein, um sie einladender zu gestalten.“

Fahrgästen soll künftig laut Palla ein digitaler „Baustellen-Melder“ zur Verfügung stehen, um die Reise besser zu planen. Die Konzernchefin sagte mit Blick auf die mobile App der Bahn, sie werde „dafür sorgen, dass die Baustellen besser als bisher im DB Navigator integriert sind“. (dpa/AFP)

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