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Konjunkturreport: Zuversicht in der Region wächst

Die Unternehmen in Berlin und Brandenburg rechnen in diesem Jahr mit einem kräftigen Wachstum und wollen wieder mehr Geld in ihren Betrieb investieren.

Berlin - Die Unternehmen in Berlin und Brandenburg rechnen in diesem Jahr mit einem kräftigen Wachstum und wollen wieder mehr Geld in ihren Betrieb investieren. Das geht aus dem diesjährigen Konjunkturreport hervor, den die Industrie- und Handelskammern (IHK) Berlin, Potsdam und Ostbrandenburg seit 1995 einmal pro Jahr herausgeben. Für die aktuelle Studie wurden 1457 Unternehmen in der Region zu ihren Erwartungen für die kommenden zwölf Monate und zu ihrer derzeitigen Geschäftslage befragt. Der aus den beiden Komponenten errechnete Konjunkturklimaindex kletterte mit 122 Punkten auf den zweithöchsten Stand seit Beginn der Erhebung.

Der Umfrage zufolge schätzen 90 Prozent der Firmen aller Branchen ihre derzeitige Geschäftslage als gut oder befriedigend ein. 84 Prozent rechnen damit, dass die Situation in den kommenden zwölf Monaten gleich bleibt oder sich verbessert. „Die Region ist stärker aus der Krise gekommen, als wir das erwartet haben“, sagte Berlins IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder am Dienstag bei der Vorstellung des Reports. Die positive Stimmung unter den Unternehmen ziehe sich erfreulicherweise durch beinahe alle Branchen. Eine Ausnahme bilde die Bauwirtschaft, die wegen auslaufender Konjunkturprogramme und einer geringen Bautätigkeit der öffentlichen Hand keine allzu hohen Erwartungen an die kommenden Monate knüpfe.

„Fast euphorisch“ sei dagegen die Stimmung bei den befragten Berliner und Brandenburger Industriebetrieben, sagte Eder. 50 Prozent von ihnen bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage laut Konjunkturreport als „gut“, nur zehn Prozent als „schlecht“. „Das ist ein klares Signal, dass wir mit der Politik der Reindustrialisierung auf einem guten Weg sind“, sagte Eder.

Der positive Konjunkturklimaindex geht bei den Unternehmen einher mit wachsenden Investitions- und Personalplänen. So will fast jeder dritte Betrieb in der Hauptstadt in den kommenden zwölf Monaten mehr Geld in sein Unternehmen stecken, knapp die Hälfte will 2011 so viel investieren wie im Vorjahr. Auch bei der erwarteten Beschäftigtenzahl gaben sich die befragten Unternehmer optimistisch. In der Hauptstadtregion wollen 22 Prozent der Betriebe in diesem Jahr neue Mitarbeiter einstellen, in Berlin sind es sogar 25 Prozent. 64 Prozent (Berlin: 62 Prozent) wollen am aktuellen Personalbestand festhalten, 14 Prozent Mitarbeiter entlassen. Das Berliner Baugewerbe plant dabei laut Umfrage die härtesten Einschnitte beim Personal: 43 Prozent der befragten Unternehmen wollen sich 2011 von Mitarbeitern trennen. „Insgesamt wird sich der Arbeitsmarkt in Berlin-Brandenburg aber weiter positiv entwickeln“, prognostizierte Gundolf Schülke von der IHK Ostbrandenburg. Sarah Kramer

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