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Schäden und Schmierereien nach der Besetzung an der HU.

© dpa/Jens Kalaene

150.000 Euro Schaden: Berliner Humboldt-Uni beziffert Kosten der Institutsbesetzung

Ende Mai besetzten pro-palästinensische Protestierende das Institut für Sozialwissenschaften der HU, verbarrikadierten sich und beschmierten Wände. Jetzt schätzt die Uni die entstandenen Schäden.

Stand:

Antisemitische Symbole und Parolen an den Wänden, zerstörte Möbel und durchwühlte Büros: Dieses Bild bot sich nach der Besetzung und anschließenden polizeilichen Räumung des Instituts für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität (HU) am 23. Mai. Die Schadens- und Beweisaufnahme in dem denkmalgeschützten Altbau sei nun abgeschlossen, meldet die Universität. Seit der Besetzung findet in dem Gebäude keine Lehre statt.

Die Schadenshöhe belaufe sich auf 150.000 Euro, heißt es in einer Mitteilung. Die Kosten entfallen auf Maler-, aber auch Schreiner-, Schlosser- und Reinigungsarbeiten. Ziel sei es, den normalen Lehrbetrieb im Gebäude so schnell wie möglich wieder aufzunehmen, die Arbeiten würden jedoch voraussichtlich noch einige Wochen in Anspruch nehmen. Momentan finde die Lehre an anderen Standorten der HU oder digital statt. Wegen der Sachbeschädigungen habe die Uni Anzeige gestellt.

Auf zuvor veröffentlichten Bildern und Videos aus dem vierten Stock des Hauses waren aufgetürmte Möbel und großflächige Graffitis zu sehen gewesen. Darunter waren auch zahlreiche rote Dreiecke, welche die islamistische Hamas in Propagandavideos zum „Markieren“ ihrer Feinde benutzt.

Die Uni habe Strafanzeige unter anderem wegen der Verwendung von Kennzeichen einer verbotenen Organisation gestellt. Ob durch „die Gesamtheit der Parolen und Symbole auch eine Volksverhetzung im strafrechtlichen Sinne vorliegt, müssen die weiteren polizeilichen Ermittlungen ergeben“, schreibt die HU in der Mitteilung.

Auch wegen Hausfriedensbruch habe die Uni Strafanträge gestellt, allerdings nur gegen jene Personen, die „sich nach den letztmaligen Aufforderungen zum Verlassen des Gebäudes durch die Präsidentin und durch den Vizepräsidenten am 23. Mai 2024 noch rechtswidrig in dem Gebäude aufhielten“. Insbesondere betreffe dies jene, die sich auf der vierten Etage verschanzt hatten.

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