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Experiment Ernährung Gehirn NEU

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18 Männer, 5 Tage Junk-Food: Ein Experiment, das Forscher schockierte

Wie entsteht der Drang, zu viel zu essen? In einem Experiment haben Forschende beobachtet, wie sich das Gehirn durch Junkfood verändert – mit einem überraschenden Ergebnis.

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Ein Snickers, ein Twix, eine Packung M&Ms. Dazu ein Pick up, eine Schale Chips und dann noch eine Handvoll Studentenfutter. Diese Snacks haben 18 Freiwillige täglich im Dienste der Forschung gegessen. 1500 Kilokalorien zusätzlich zu den Mahlzeiten, fünf Tage lang. „Wir wollten herausfinden, was dabei im Gehirn passiert“, sagt Adipositasforscher Andreas Birkenfeld. Das Ergebnis, sagt er, habe ihn schockiert.

Die Probanden waren gesunde und schlanke männliche Studenten (ein Folgeexperiment mit Frauen ist geplant). Sie durften die Snacks aus einer Liste von Produkten zusammenstellen. „Wer nicht sehr viel Süßes essen wollte, hat mehr Chips gewählt“, erzählt Birkenfeld, der das Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen am Universitätsklinikum Tübingen leitet.

Dass es durch Junkfood schon nach so kurzer Zeit eine solche Veränderung gab, hat mich schockiert.

Andreas Birkenfeld, Adipositasforscher

Wichtig war ihm dabei die typische ungesunde Mischung aus Fett, Zucker und Salz. Eine Kontrollgruppe ernährte sich wie gewohnt. Konzipiert hatte das Experiment die Neurowissenschaftlerin Stephanie Kullmann, veröffentlicht wurde die Arbeit im Fachmagazin „Nature Metabolism“.

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