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„Wir befinden uns auf unbekanntem Terrain“: Montag war weltweit heißester je gemessener Tag
Nach vorläufigen Angaben der EU-Klimabeobachtungsstelle war es am 22. Juli im globalen Schnitt 17,15 Grad warm. Damit wurde der Rekord vom Vortag erneut gebrochen.
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Die weltweite Hitze erreicht neue Höchstwerte: Nachdem vergangener Sonntag, der 21. Juli, als heißester je gemessener Tag galt, wurde dieser Rekord vermutlich am darauffolgenden Montag, dem 22. Juli, übertroffen. Das zeigen vorläufige Satellitendaten des EU-Erdbeobachtungsdienstes Copernikus.
Die globale Durchschnittstemperatur stieg am Montag auf 17,15 Grad Celsius und übertraf damit den Vortag um 0,06 Grad Celsius. Bereits im vergangenen Jahr wurden Rekordtemperaturen im Juli verzeichnet, und auch zuvor erreichte die globale Durchschnittstemperatur im August 2016 einen Höchstwert von 16,92 Grad Celsius.
„Wir befinden uns jetzt auf wirklich unbekanntem Terrain und da sich das Klima weiter erwärmt, werden wir in den kommenden Monaten und Jahren mit Sicherheit neue Rekorde brechen“, erklärte Copernicus-Direktor Carlo Buontempo.
„Es passiert genau das, was uns die Klimawissenschaft vorausgesagt hat, was passiert, wenn wir weiter Kohle, Öl und Gas verbrennen“, sagte Joyce Kimutai, Klimawissenschaftlerin am Imperial College London. „Solange wir nicht aus den Fossilen aussteigen und so Netto-Null-Emissionen erreichen, wird es immer heißer werden.“ Die Menschheit leide unter dieser Rekordhitze und dieses Leid werde nur größer werden, solange Emissionen steigen.
Im vergangenen Jahr waren im Juli gleich mehrere Tage hintereinander mit Rekordwerten registriert worden. Betrachtet man die einzelnen Monate, ist jeder seit Juni 2023 der jeweils wärmste gewesen. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass 2024 auch 2023 als heißestes Jahr ablösen wird. (mit AFP)
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