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Aus rund 3000 Nervenzellen besteht das Gehirn der Fruchtfliegenlarve, deren 548.000 Verbindungen jetzt mit Hilfe von Elektronenmikroskopie kartiert wurden.

© Michael Winding

548.000 Nervenzellverbindungen: Erstes Insektengehirn vollständig kartiert

Wie funktioniert das Gehirn? Über Nervenzellverbindungen. Aber all diese Synapsen zu kartieren, ist unmöglich. Doch bei einer Fruchtfliegenlarve ist das jetzt erstmals gelungen.

Menschliche Gehirne bestehen aus Milliarden Nervenzellen und sind über unzählbar viele Verbindungen miteinander verbunden. All diese Synapsen zu kartieren, ist unmöglich. Doch für die 548.000 Synapsen der 3016 Nervenzellen im Gehirn der Larve der Fruchtfliege Drosophila melanogaster ist das nun gelungen, schreibt ein Forschungsteam um Michael Winding von der Universität Cambridge im Fachblatt „Science“.

Es hat mit Hilfe von elektronenmikroskopischen Verfahren das erste „Connectom“ des gesamten Gehirns einer Drosophila-Larve erstellt. Um die grundlegenden Funktionsmechanismen von Gehirnen zu verstehen, ist eine solche Karte der Verschaltungen von Nervenzellen eine wertvolle Ressource.

Zuvor war das nur drei anderen Organismen mit noch einfacheren Gehirnen von nur einigen hundert Neuronen gelungen. Den Autoren zufolge ähnelten einige der identifizierten strukturellen Merkmale, etwa mehrschichtige Verknüpfungen und verschachtelte Schleifen, denen maschineller Lernnetzwerke. (skb)

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