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Auch das Gehirn wächst mit seinen Aufgaben. Und das offenbar länger als bisher gedacht.

© Getty Images/Moment RF / Bearbeitung: Tagesspiegel

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Ab Mitte 20 geht’s bergab?: Der Höhepunkt der geistigen Leistungsfähigkeit liegt nicht in der Jugend

Denken, Nachdenken, Handeln. Und das auch noch sinnvoll und gut. In einer neuen Studie finden zwei Psychologen ein erstaunliches Ergebnis, in welchem Lebensalter das am besten funktioniert.

Stand:

Ab 30 geht‘s bergab. Oder schon ab 25. Oder noch früher. So lauten die für kaum jemanden ermutigenden weitverbreiteten Weisheiten zur Entwicklung der körperlichen und eben auch geistigen Fähigkeiten des Menschen.

Sie stützen sich, was das Physische angeht, etwa auf die unbestreitbare Tatsache, dass bislang niemand mit 40 einen Sprint-Weltrekord gelaufen ist. Hinsichtlich der geistigen Fähigkeiten werden gerne Testergebnisse zur sogenannten „fluiden Intelligenz“ oder zur Schnelligkeit bei Denkaufgaben vorgebracht.

Hier geht die Kurve auch schon recht früh wieder nach unten. Allein die Tatsache aber, dass der betagteste Schachweltmeister bisher nicht etwa ein junger Norweger wie Magnus Carlsen war, sondern ein alter Österreicher, sollte aufmerken lassen: Wilhelm Steinitz hielt noch mit 58 Jahren den Titel. Das ist allerdings auch schon etwa 130 Jahre her.

Weise Greise

Und dass die Alten als „weise“ gelten, als diejenigen, die man fragen und in schwierige Entscheidungen einbeziehen muss, traf zumindest bis zur Zeit des jüngsten Jugendwahns für fast alle Gesellschaften zu.

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