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Pflanzenkohle: Am Amazonas wurde Biokohle schon vor Jahrhunderten genutzt

Biokohle ist keine Erfindung der Neuzeit. Im Amazonasgebiet gibt es seit Jahrhunderten Terra-preta-Böden.

Das sind bis zu zwei Meter dicke schwarze Schichten, in denen viel Holz- und Pflanzenkohle vorkommt, Dung sowie menschliche Exkremente. Sie entstanden durch die Bewohner: Indem diese ständig Asche, Knochen, Gräten und sonstige „Küchenabfälle“ ausbrachten. Terra preta kann Nährstoffe viel besser halten als gewöhnlicher Urwaldboden und ist daher sehr fruchtbar.

Biokohle ist keine Erfindung der Neuzeit. Im Amazonasgebiet gibt es seit Jahrhunderten Terra-preta-Böden. Das sind bis zu zwei Meter dicke schwarze Schichten, in denen viel Holz- und Pflanzenkohle vorkommt, Dung sowie menschliche Exkremente. Sie entstanden durch die Bewohner: Indem diese ständig Asche, Knochen, Gräten und sonstige „Küchenabfälle“ ausbrachten. Terra preta kann Nährstoffe viel besser halten als gewöhnlicher Urwaldboden und ist daher sehr fruchtbar.

Agrarwissenschaftler wollen daran anknüpfen und Biokohle nutzen, um Böden zu verbessern. Studien zufolge sind im Schnitt zehn Prozent Ertragssteigerung möglich. Doch die Tücke liegt im Detail. Je nachdem, aus welchen Pflanzen die Kohle hergestellt wurde, sind auch negative Effekte auf die Mikroorganismen des Bodens und die Fruchtbarkeit denkbar. Fraglich ist zudem, ob die Pflanzenkohlen in der erwünschten Menge verfügbar sind. Schließlich ist viel Biomasse wie Stroh oder Kraut erforderlich, um den Bodenverbesserer herzustellen. Die Produktionskosten müssen die Bauern letztlich ebenfalls übernehmen.

Auch jenseits der Landwirtschaft halten Forscher weitere Anwendungen für möglich. So könnten Biokohlen, die billiger sind als Aktivkohle, genutzt werden, um Schadstoffe im Boden zu binden oder Wasser zu reinigen.

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