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Die Korrespondenzblätter für Auswanderungs- und Siedlungswesen in der Druckerei Max Lichtwitz.

© Archiv der Jüdischen Museums Berlin

Tagesspiegel Plus

Berlin und die NS-Zeit: Vergessene jüdische Literaten können dank neuer Website wiederentdeckt werden

Das jüdische Leben in Berlin vor rund hundert Jahren war von einer Vielfalt an Verlagen und Literaten geprägt. Eine Forscherin hat mehr als 1000 von den Nazis verfolgte Autoren recherchiert und zugänglich gemacht.

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Der Abschiedsbrief steckt in einem Baumloch an einer Berliner Straße. „Sowie ich groß bin, komm ich und hole dich“, schreibt Evas Freund darin, kurz bevor er nach Palästina auswandert. In ihrem Kinderbuch „Spatz macht sich“ erzählt die jüdische Autorin Meta Samson, wie die 10-jährige Eva das Berlin der 1930er-Jahre erlebt. Die Freunde sind rar, Verwandte verschwinden, die kleine Wohnung wird zum Schutzraum gegen eine zunehmend bedrohliche Außenwelt. 1938 wurde das Buch noch gedruckt, kam dann aber wegen des Verbots jüdischer Verlage nicht in den Verkauf.

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