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Die Charité baut ein neues Tierversuchsgebäude auf ihrem Campus in Berlin-Buch. Darin sollen unter anderem Mäuse gezüchtet und gehalten werden, aber auch Laborflächen für Tierversuche geschaffen werden.

© dpa

Berliner Charité: Berlin zahlt 34,6 Millionen Euro für neues Tierversuchshaus

Das Tierversuchshaus in Steglitz ist asbestbelastet und havariegefährdet. Deshalb baut die Charité seit Anfang Mai ein Ersatzgebäude auf dem Campus in Berlin-Buch. Für einige war das eine Überraschung.

Seit Mai errichtet die Berliner Uniklinik Charité ein neues Tierversuchshaus in Berlin-Buch. Es entsteht neben einem ebenfalls im Bau befindlichen Tierforschungsgebäude des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC). Das neue Tierversuchshaus soll die bisherige Einrichtung in Steglitz ersetzen, die als havariegefährdet und asbestbelastet eingestuft ist.

Der Steglitzer „Mäusebunker“ wird nach Fertigstellung des Neubaus geschlossen. Die Kosten für die neue „Forschungseinrichtung für Experimentelle Medizin(FEM) der Charité in Höhe von 36,8 Millionen Euro trägt mit 34,6 Millionen zum größten Teil das Land Berlin, die restlichen 2,2 Millionen werden aus Drittmitteln finanziert.

Claudia Hämmerling, tierschutzpolitische Sprecherin der Grünen im Abgeordnetenhaus, kritisierte, dass der Baubeginn überraschend erfolgt sei. „Wir wussten, dass der Bau eines Ersatzgebäudes für den sogenannten Mäusebunker irgendwann geplant ist.“ Die Grundsteinlegung vor über einem Monat geschah aus Sicht der Grünen-Politikerin aber „still und leise“.

Das MDC hatte in Abstimmung mit der Charité Ende April – also noch vor der Grundsteinlegung – das Vorhaben in einer Pressemitteilung erwähnt. Bereits im Jahr 2013 hatte das Fachblatt „Laborjournal“ über das Vorhaben berichtet. Wirklich geheim gehalten wurde der Bau des neuen „Mäusebunkers“ also nicht.

Juliane Fiegler

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