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Die Autorin und Ärztin Giulia Enders.

© Julia Sellmann

Tagesspiegel Plus

‘Darm-mit-Charme’-Autorin Giulia Enders im Gespräch: „Junge Leute leiden an zu viel Sinnlosigkeit“

Der Darm machte sie berühmt. In ihrem neuen Buch wendet sich die Ärztin Julia Enders anderen Organen zu. Sie ist überzeugt: Wer körperliche Vorgänge versteht, hat bessere Chancen, gesund und im Einklang mit sich selbst zu leben.

Stand:

Frau Enders, Ihr erstes Buch „Darm mit Charme“ ist 2014 erschienen. Darin haben Sie den Menschen auf unterhaltsame Weise den menschlichen Verdauungstrakt erklärt. Was haben Sie die letzten zehn Jahre gemacht?
Ich habe mein Studium beendet. Danach habe ich ein halbes Jahr freigenommen, um alles sacken zu lassen, um mal ein- und auszuatmen. 2017 habe ich dann in Hamburg angefangen, im Krankenhaus zu arbeiten.

Und Ihre Facharztausbildung zu machen …
Ja, in der Inneren Medizin. Ich habe mir extra ein Krankenhaus mit Fokus auf den Darm gesucht, und bin dafür aus dem Süden nach Hamburg gezogen.

Wie war es für Sie, plötzlich Ärztin zu sein und Verantwortung für Patienten zu haben?
Das war wohl so wie für alle anderen auch, inklusive 24-Stunden-Dienste und Stationen, Patientenaufnahme. Aber in gewisser Weise ist aus dieser Zeit auch das neue Buch entstanden.

Das heißt „Organisch“, wird beworben als „Entdeckungsreise in unseren Körper“ und ist gerade erschienen. Wie entstand im Klinikalltag die Idee dazu?
Es gab immer wieder Momente, in denen ich gemerkt habe: Ich komme jetzt mit meinem Forschungswissen über den Darm nicht einfach weiter. Ein Teil der Reizdarmpatientinnen schläft zum Beispiel schlecht. Also habe ich angefangen, Fachliteratur über Schlafforschung zu lesen.

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