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Zunächst geht es nur um Zellen der Wangenschleimhaut, die mit Wattestäbchen entnommen werden.

© dpa/Robert Michael

Blutkrebs bei Kindern: Gute Heilungschancen mit Spendern

Jährlich erhalten rund 700 Kinder in Deutschland die Diagnose Blutkrebs. Chance auf Heilung bietet eine Stammzelltransplantation, doch die Suche nach Spendern kann schwierig sein.

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Die Tübinger Organisation DKMS ruft anlässlich des Welt-Kinderkrebstags am 15. Februar gesunde Menschen auf, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. Rund 700 Kinder und Jugendliche erhalten in Deutschland jedes Jahr die Diagnose Blutkrebs.

Passende Spender für sie zu finden, sei oft schwierig. Gelingt es, hätten die Kinder gute Chancen auf Heilung. Wichtig sei, dass sich viele als Spender registrieren lassen. Dazu ruft die DKMS zum Welt-Kinderkrebstag am 15. Februar einmal mehr dringend auf.

„In den vergangenen Jahrzehnten gab es bei der Behandlung der meisten bösartigen Erkrankungen, die bei Kindern und Jugendlichen auftreten, große Fortschritte“, sagte Peter Bader, Leiter des Bereichs Stammzelltransplantation der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Uniklinikum Frankfurt/Main. Gerade bei der Akuten Lymphatischen Leukämie (ALL), der häufigsten bösartigen Erkrankung dieser Altersgruppe, könnten mittlerweile bis zu 90 Prozent der Patienten geheilt werden. Aber: „Für manche von ihnen ist für eine endgültige Heilung eine Stammzelltransplantation notwendig.“

Findet sich im Familienkreis kein passender Spender, sind die Patienten auf Spender angewiesen, mit denen sie nicht verwandt sind.

Die Gewebemerkmale des Spenders müssen jedoch möglichst genau mit denen des Kranken übereinstimmen, damit es bei der Transplantation nicht zu Komplikationen kommt, wie es von der DKMS heißt. Es gebe mehr als 35.000 Varianten dieser Merkmale, die in Millionen verschiedenen Kombinationen vorkommen. Deshalb sei es für die Suche nach einem geeigneten Spender wichtig, eine große Auswahl überprüfen zu können.

Bei der DKMS kann sich jeder gesunde Mensch bis zum Alter von einschließlich 55 Jahren als potenzieller Stammzellspender registrieren. „Die Voraussetzungen, um für ein Kind oder einen Erwachsenen zu spenden, sind gleich“, sagte Bader.

Auch handelt es sich nach DKMS-Angaben nur bei zehn Prozent aller Stammzellenspenden um Knochenmarkentnahmen, die einen operativen Eingriff erfordern. In 90 Prozent der Fälle würden die Stammzellen durch ein ambulantes Verfahren gewonnen, bei dem die erforderliche Menge an Stammzellen aus dem Blut herausgefiltert wird. (dpa)

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