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Frühstück ist mehr als eine Mahlzeit: Studien zeigen, wie früh sich ungesunde Muster einspielen. Auch Frühstücksflocken können zu dieser Entwicklung beitragen.

© Getty Images/miniseries

Tagesspiegel Plus

Der erste Fehler des Tages: Was Kinder frühstücken sollten – und was besser nicht

Müsli, Toast mit Nutella oder Brezel: Was Kinder morgens essen, beeinflusst ihre Gesundheit, ihr Gewicht – und ihre Gewohnheiten fürs Leben. Was ein gutes Kinderfrühstück ausmacht.

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Puffs, Flakes oder Flocken in die Schüssel, Milch drüber, fertig. Kein Frühstück geht schneller. Die meisten Eltern schaffen das noch im Halbschlaf – vielleicht sind Cerealien genau deshalb das nicht so geheime Geheimnis vieler Familien. Die lustigen Maskottchen auf den Packungen wie Papagei, Frosch, Tiger oder Biene helfen mit, das morgendliche Chaos zu bändigen. Und gesund sollen sie auch noch sein.

Doch was wirklich drinsteckt, zeigt eine neue Studie aus den USA. Und sie fällt ernüchternd aus. Die Produkte sind fettiger, süßer und nährstoffärmer geworden. Ausgerechnet jetzt, wo viele mehr über Ernährung wissen als je zuvor und die Industrie es längst besser wissen müsste.

Ein Team der University of Kentucky hat mehr als 1200 Produkte untersucht, die zwischen 2010 und 2023 auf den Markt kamen und sich an Kinder richteten. Fast alle waren Relaunches bestehender Produkte, neu verpackt, mit verändertem Geschmack oder veränderten Nährwerten. Markennamen wurden in der Studie, die in „JAMA“ erschienen ist, nicht genannt. Wie oft diese Kinderprodukte verkauft wurden, ebenfalls nicht.

Ein Kinderriegel am Morgen

Der Zuckeranteil stieg im Schnitt um 11 Prozent, der Fettgehalt sogar um 34 Prozent. Eine Portion enthält inzwischen durchschnittlich 11,4 Gramm Zucker. Das entspricht einem Kinderriegel oder dreieinhalb Stück Würfelzucker. Damit deckt sie fast die Hälfte der in den USA empfohlenen Tagesmenge für Kinder. Gleichzeitig sank der Anteil an Ballaststoffen und Proteinen. Die Hersteller versprechen Gesundheit, doch die Nährwertangaben zeigen das Gegenteil, schreiben die Forschenden.

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