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Tiefgefrorene embryonale Stammzellen. Archivbild von 2008.

© AFP/MAURICIO LIMA

Tagesspiegel Plus

Die Bibel als Gesetzbuch: Der nächste Schritt der USA auf dem Weg zum Gottesstaat

Ein Südstaatengericht macht de facto alle Embryonen, die nicht in den Uterus einer Frau übertragen werden, zu Opfern eines Tötungsdeliktes. Die zentrale Begründung stammt nicht aus der Verfassung oder einem Gesetzbuch, sondern aus der Bibel.

Ein Kommentar von Richard Friebe

Der Anlass war tragisch genug. Mitten im Corona-Chaos nahm ein Patient, der dort gar nicht hätte sein dürfen, eingefrorene menschliche Embryonen aus einer Tiefkühltruhe in einer Klinik im US-Bundesstaat Alabama. Die Gefäße waren extrem kalt, womöglich deshalb ließ der Mann los. Die Embryonen lagerten dort für Paare, die ohne moderne medizinische Hilfe keine Kinder bekommen können. Sie fielen zu Boden und wurden zerstört.

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