
© dpa/Jan Woitas
Die Folgen von Magdeburg: „Gewalttaten machen unserer Psyche zu schaffen“
Die Opfer von Anschlägen wie dem in Magdeburg haben oft ein Leben lang mit den psychischen Folgen zu kämpfen. Doch auch Retter und Polizisten können ein Trauma erleiden.
Stand:
Herr Stoeck, Herr Jann, Sie arbeiten als Notfallpsychologen täglich mit Unfallopfern und Opfern von Gewalttaten. Wie wahrscheinlich ist es, nach einer Gewalttat wie der von Magdeburg ein Trauma zu entwickeln?
STOECK: Bei Ereignissen wie Amokläufen oder Attentaten ist das Risiko dafür deutlich größer als bei Verkehrsunfällen. Denn für Unfälle sind äußere Umstände verantwortlich, für solche Gewalttaten hingegen Menschen – das macht unserer Psyche zu schaffen. Da es sehr von den konkreten Umständen abhängt, ist eine genaue Wahrscheinlichkeit schwer zu beziffern. Bei den direkten Beteiligten, also Augenzeugen und Verletzten, liegt das Risiko infolge zu erkranken, bei bis zu 50 Prozent.
- showPaywall:
- true
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- true