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„Es ist nicht die eine Krise, sondern es ist fünf vor zwölf“: Was unsere Kinder für eine bessere Zukunft lernen müssen
Die Jugend kämpft mit Stress, psychischen Belastungen und Bildungsversagen. Experten fordern jetzt einen radikalen Wandel im Bildungssystem – und setzen auf Selbstregulation.
Stand:
Während sich die Welt rasant verändert und die Anforderungen an junge Menschen immer größer werden, scheint ihre Fähigkeit, diesen Belastungen standzuhalten, zu schwinden. Experten sprechen von einer „psychischen Gesundheitskrise“ der Jugend – eine Krise, die nicht nur die Lebensqualität der jungen Menschen gefährdet, sondern auch ihre Zukunft.
Die Europäische Union hat dringenden Handlungsbedarf angemahnt, und auch aktuelle Studien aus Deutschland zeigen besorgniserregende Entwicklungen: Immer mehr junge Menschen leiden unter psychischen Problemen, ihre körperliche Aktivität nimmt ab und das allgemeine Wohlbefinden verschlechtert sich dramatisch
Probleme gibt es aber nicht nur in Bezug auf die emotionale Verfassung der jungen Menschen, sondern auch im Bereich der Bildung. Daran, dass Deutschland bei der letzten Pisa-Studie so schlecht wie noch nie abgeschnitten hat, erinnert Jörg M. Fegert, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm (UKU).
Hinzu kommt, dass mehr als ein Fünftel der Kinder in der Schule gemobbt werden. Im jüngsten OECD-Bildungsbericht ist Deutschland erneut Schlusslicht bei der Chancengerechtigkeit und laut IQB-Bildungstrend erreicht ein Drittel der Neuntklässler die Teilnahmestandards im sprachlichen Bereich nicht.
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