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Seit 2018 liegt Estland im PISA-Ranking der europäischen Teilnehmerländer in den meisten getesteten Kompetenzen vorn.

© Renee Altrov

Tagesspiegel Plus

Europameister in der Bildung: Fünf Dinge, die Estland an die Spitze gebracht haben

Ein kleines, junges Land mit knappen Ressourcen, das um seine Unabhängigkeit kämpft, kann eines besser als alle seine Nachbarn: Kinder bilden. Im ersten Teil eines Zweiteilers geht es darum, wie es das geschafft hat.

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Sie sind die zweitbesten Leser, die besten Rechenkünstler und Naturwissenschaftler und obendrein die Kreativsten unter Gleichaltrigen. In Sachen Bildung sind Estlands 15-Jährige der aktuellsten PISA-Studie zufolge die unumstrittenen Europameister.

In Deutschland ist die Studie von 2022 hingegen bekannt als zweiter „PISA-Schock“. Infolge der Pandemie fielen die Testergebnisse in aller Welt deutlich schlechter aus als in den Vorjahren. Glimpflicher als viele andere Länder kam Estland davon. Der Bildungsrückstand deutscher Teenager auf estnische Gleichaltrige vergrößerte sich. Etwa ein Jahr hinken deutsche 15-Jährige den Balten hinterher.

Ich muss ein bisschen von allem lernen, damit mir später keine Grenzen gesetzt sind.

sagt die 17-jährige Schülerin Carol, die das Mustamäe Gymnasium in Tallinn besucht.

Obwohl in Estland nur knapp 1,4 Millionen Menschen auf einer Fläche leben, die etwas kleiner als Niedersachsen ist, kann Deutschland viel vom kontinentalen Bildungsprimus lernen. Der Tagesspiegel hat sich vor Ort ein Bild gemacht.
 

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