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Der Blick auf den Parthenon-Tempel auf der Akropolis wird von Rauch verschleiert.

© AFP/ANGELOS TZORTZINIS

Feuersommer am Mittelmeer: Klimawandel macht Waldbrände wahrscheinlicher

Die griechische Feuerwehr kämpft gegen Waldbrände, auch am nördlichen Stadtrand von Athen. Trockenheit und Winde verbreiten Feuer, die aktuelle Hitzewelle trägt zum Risiko bei.

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Der Klimawandel macht die aktuelle Hitzewelle im Mittelmeerraum, insbesondere in Griechenland, bis zu fünfmal wahrscheinlicher. Das geht aus einer neuen Analyse des Info-Portals Climate Central hervor. Die Extremtemperaturen in Griechenland werden voraussichtlich bis zum Wochenende anhalten, mit einer entsprechend hohen Waldbrandgefahr im ganzen Land. In Athen werden Höchsttemperaturen bis zu 39 Grad Celsius erwartet. Seit Sonntag wüten in Griechenland die bisher größten Waldbrände des Jahres.  

„Wir wissen, dass die Wetterbedingungen mit hoher Waldbrandgefahr direkt mit dem Klimawandel zusammenhängen“, sagt Andrew Pershing, Leitautor der Analyse und Ressortleiter für den Bereich Klimawissenschaften bei Climate Central. „Wir müssen Kohle, Öl und Gas im Boden lassen, sonst werden solche Feuersommer mit extremen Temperaturen im Mittelmeerraum zur neuen Norm.“ Dies gelte nicht nur in Griechenland, sondern die ganze Region.

In diesem Jahr hat eine Reihe von Hitzewellen zu Rekordtemperaturen geführt, die mindestens fünf Urlauber:innen das Leben gekostet haben. Im vergangenen Monat erlebte Griechenland den wärmsten Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. 2,9 Grad Celsius über dem Juli-Durchschnitt und mit 14 aufeinanderfolgenden Tagen mit Temperaturen über 40 Grad Celsius.

Die durch den Klimawandel verursachte Hitze hat die Vegetation in den Regionen Zentralgriechenland, Peloponnes, Kreta, Thessalien und Thrakien ausgetrocknet. In einigen dieser Regionen sind bereits Waldbrände ausgebrochen, bei denen bisher rund 100.000 Hektar Fläche verbrannten. Mindestens eine Person kam durch die Brände ums Leben. Eine Kombination aus Hitze, Dürre und starkem Wind hat die Brandgefahr in Griechenland stark erhöht. Bei solchen Wetterbedingungen ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass Feuer ausbrechen können.

Am Sonntag brach ein Flächenbrand im Nordosten von Athen aus. Am Montag wurde halb Griechenland in Alarmstufe Rot versetzt, da die Waldbrände die Vororte der Hauptstadt erreichten. Mehrere Ortschaften und Einrichtungen wie Krankenhäuser mussten evakuiert werden. (pei)

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