Wahlkampf an der Freien Universität: FU-Vize fordert Präsidenten heraus

Klaus Hoffmann-Holland, der Erste Vizepräsident der Freien Universität, fordert Amtsinhaber Günter M. Ziegler heraus. Er wolle sich bei der Präsidentenwahl bewerben, teilte Hoffmann-Holland dem Tagesspiegel auf Anfrage mit.

„Mit meiner Bewerbung verbinde ich das Vorhaben, die zahlreichen Spannungsverhältnisse an der Freien Universität Berlin zu überwinden und zu einem verlässlichen Miteinander zu kommen“, erklärte Hoffmann-Holland. Damit spielte er unter anderem auf die Wahlintrige von Kanzlerin Andrea Bör gegen den Präsidenten sowie deren gestörtes Arbeitsverhältnis an.

Sein Ziel sei es, eine „Kultur der Wertschätzung“ in allen Bereichen und gegenüber den vielfältigen Mitgliedern der Freien Universität zu beleben, teilte Hoffmann-Holland weiter mit. „Für die Freie Universität Berlin will ich Stabilität durch verbindliche Entscheidungen schaffen, die transparent, partizipativ und wertschätzend vorbereitet werden.“

[Lesen Sie die Hintergründe zur Wahlintrige an der FU auf Tagesspiegel Plus. Einen Kommentar zu den Chaostagen an den Berliner Unis finden Sie hier.]

Hoffmann-Holland ist Rechtswissenschaftler und seit 2014 Vizepräsident der FU. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Kriminologie sowie im Strafrecht. Als Erster Vizepräsident ist er aktuell unter anderem für Berufungsfragen und mehrere Fachbereiche zuständig. Er ist auch der ständige Vertreter des Präsidenten.

Die Bewerbungsfrist für das Präsidentenamt endet an diesem Freitag, gewählt wird Mitte Februar. Aus der FU sind auch Stimmen zu vernehmen, die sich starke Bewerberinnen und Bewerber von außen wünschen. Wie viele Bewerbungen tatsächlich eingehen, wird sich zeigen. Nominiert werden Kandidierende dann durch den Akademischen Senat und das Kuratorium.