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Ein Wakizashi-Schwert, also Samurai-Schwert, wurde bei den Ausgrabungen am Berliner Molkenmarkt gefunden. Hier die Detailansicht der Griffzwinge (Fuchi).

© Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Vor- und Frühgeschichte / Anica Kelp

Tagesspiegel Plus

Geheimnisvoller Fund in Berlin: Wie kam das Samurai-Schwert zum Molkenmarkt?

Bei den Grabungen am Molkenmarkt entdeckten Archäologen ein wertvolles japanisches Kurzschwert. Die Restaurierung offenbart ein interessantes Detail – und gibt Hinweise, wie es nach Berlin gelangen konnte.

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Zunächst sah es aus wie ein Routinefund: Bertram Faensen vom Landesdenkmalamt Berlin stieß 2022 im Rahmen der Bauarbeiten rund um den Molkenmarkt in der Stralauer Straße 7-9 auf Keller aus dem 19. Jahrhundert, die unter der breiten Straße verborgen lagen. Zwischen Schutt und Militärgegenständen habe man etwas entdeckt, das wie ein Metallklumpen aussah, erzählt Matthias Wemhoff, Landesarchäologe und Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte.

Dass es sich dabei um ein wertvolles japanisches Kurzschwert handelte, stellte sich erst während der Restaurierung heraus. Eine Sensation, denn Japan war bis 1854/55 ein völlig abgeschlossenes Land, das nur Kontakte zu den am Handel und nicht an der Missionierung interessierten Niederländern zuließ.

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