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Teilnehmende der Belgian Pride Parade zur Unterstützung der Rechte von homo-, bi- und transsexuellen Menschen.

© Foto: Nicolas Maeterlinck/dpa

Geschlechtergerechte Sprache im Rechtschreibrat: Das Gendersternchen bleibt vorerst unter Beobachtung

Fans und Kritikerinnen des Gendersterns warten auf das Urteil des Rechtschreibrats. Doch der will offenbar noch länger die Schreibentwicklung zur geschlechtergerechten Sprache beobachten.

Der Rat für deutsche Rechtschreibung wird bei seiner Sitzung in Wien am Freitag noch keine formelle Empfehlung zur geschlechtergerechten Sprache formulieren. Das erfuhr der Tagesspiegel am Donnerstag aus Teilnehmerkreisen. Bis zu einem Beschluss wolle die vom Rat unlängst eingesetzte Arbeitsgruppe die Schreibentwicklung eingehend prüfen, hieß es.

Vor der Frage, ob das Gendersternchen – wie etwa in Leser*innen – womöglich „amtlich“ wird, wollen die Expertinnen und Experten des Rechtsschreibrats also untersuchen, inwieweit sich solche und andere Schreibweisen bereits eingebürgert haben. Mit dem Genderstern oder -gap (Leser_innen) werden Frauen und Personen, die sich keinem der beiden klassischen Geschlechter zuordnen, sprachlich sichtbar gemacht. Wer Sternchen oder Gap nutzt, geht davon aus, dass das sogenannte „generische Maskulinum“ (Leser) andere Geschlechter nicht mitbezeichnet.

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