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Herfried Münkler über die wachsende Kriegsgefahr: „Die Deutschen sind die Düpierten“
Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler spricht über den Epochenbruch, Europas Rolle in der neuen Weltordnung sowie die Gefahr einer Eskalation. Und er nennt mögliche Wege aus der Krise.
Stand:
Herr Münkler, vor zwei Jahren haben Sie von einer neuen Weltordnung der fünf Mächte USA, Europa, Russland, China und Indien gesprochen. Doch nun scheinen die USA und Russland, im Hintergrund auch China, das Feld unter sich aufteilen zu wollen.
Wir sind nach wie vor auf dem Weg zu einer multipolaren Weltordnung. Das Ensemble der fünf Weltmächte wird bereits sichtbar, niemand entscheidet allein. Nur entwickelt es sich nicht in dem schönen Sinne, dass sich die fünf Mächte an einen Tisch setzen und alles in Ruhe besprechen. Vielmehr rumpeln sie in die globalen Strukturen hinein.
Wenn sich eine Weltordnung auflöst, in der bisher die USA die Regeln bestimmt haben, beginnt das Umwerfen der Stühle.
Dabei scheinen für die Trump-Administration wirtschaftliche Gesichtspunkte eine wichtigere Rolle zu spielen als die geopolitische Ordnung und bestimmte Werte.
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