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Hochhaus der TU Berlin: Gesperrtes Gebäude darf wieder genutzt werden
Wegen Problemen mit der Notstromversorgung: Die Behörden hatten das bekannte Hochhaus der Technischen Universität Berlin gesperrt. Nun wurde der Fehler behoben. Zwischenzeitlich kam es zu einer neuen Panne.
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An der Technischen Universität (TU) Berlin fließt der Notstrom offenbar wieder. „Der Neubau des Hauptgebäudes ist nun wieder nutzbar“, teilt die Pressestelle dem Tagesspiegel mit. Den Hochhausteil des Hauptgebäudes an der Straße des 17. Juli hatten das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf und die Berliner Feuerwehr Mitte November gesperrt.
Die Auflagen, die die Behörden zur Nutzung des verhängt hatten, seien damit aufgehoben. Am 14. November waren bei einer Begehung Probleme mit der für Hochhäuser vorgeschriebenen Versorgung mit Notstrom aufgefallen. Daraufhin ist vorsichtshalber ein grundsätzliches Nutzungsverbot ausgesprochen worden.
Denn bei einem Ernstfall – sprich einem Zusammenbruch des regulären Stromnetzes – wäre nicht sichergestellt, dass Brandmelder, Sicherheitsbeleuchtung und die Löschwasserversorgung funktionieren, hatte die Universität erklärt. Nun habe aber die Bauabteilung der Uni die Notstromversorgung wiederhergestellt, mehrfach getestet und den Behörden die Prüfberichte vorgelegt. Diese hoben die Auflagen am vergangenen Freitag auf.
In Deutschland gelten diese strengen Vorgaben für Häuser, deren letztes Stockwerk sich jenseits von 22 Metern Höhe befindet. Dies ist normalerweise die Einsatzgrenze der Drehleitern der Feuerwehr. Personen und Brände über diesem Niveau kann sie also von außen nur noch eingeschränkt erreichen.
Daher sind Hochhäuser mit sicherheitstechnischen Anlagen ausgestattet, die auch bei einem Stromausfall funktionsfähig bleiben müssen. Sie werden in der Regel durch dieselbetriebene Aggregate versorgt. Eigene Stromkreise versorgen dann die kritischen Systeme.
Anspruchsvolle Bauten
Das aluminiumverkleidete Scheibenhochhaus in Charlottenburg wurde im Jahr 1965 direkt an das historische und kriegszerstörte Hauptgebäude aus dem 19. Jahrhundert gesetzt.
Dieser Altbauteil war von den Problemen mit der Notstromversorgung zwar nicht betroffen. Dafür hat es am 25. November einen Wasserschaden gegeben. Offenbar war die Warmwasserversorgung betroffen, die seitdem abgestellt ist. Die Heizung soll aber wieder funktionieren.
Einige weitere TU-Gebäude aus den Sechzigern sind inzwischen marode und müssen saniert werden. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu größeren Pannen. So gab es 2023 im Chemie-Haus einen Rohrbruch, infolgedessen stürzte eine Decke in einem Seminarraum ab. Wenig später platzte im Physikgebäude ein Regenrohr. Im sanierten Mathematik-Gebäude hatten Unbekannte Abflüsse verstopft, Wasserhähne aufgedreht und weite Teile des Hauses unter Wasser gesetzt.
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