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Im Cockpit wird ein Platz frei: Fliegt uns bald die KI in den Urlaub?
Menschliche Co-Piloten könnten künftig durch KI-Systeme ersetzt werden, so zeigt ein Besuch in einem Forschungszentrum. Sind die den Menschen womöglich überlegen?
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Stellen Sie sich vor, Sie sitzen im Flieger. Der Gurt ist angelegt, gleich heben Sie ab, die beiden Piloten sind gut gelaunt. Moment, sind Sie sich sicher, dass es zwei sind? In Zukunft sollten Sie noch mal nachsehen, denn Industrie und Forschung beschäftigen sich längst mit der Reduktion der Crew. Der Co-Pilot wird dann nicht mehr menschlich sein.
Hohe Kosten, schwankende Nachfrage, Debatten um Klimaemissionen und Fachkräftemangel machen der Flugbranche zu schaffen. Eine Reduktion der Personalkosten im Cockpit scheint naheliegend – vor allem, da es bereits autonome Flugobjekte gibt.
Militärflugzeuge wie das XQ-58A Valkyrie können heute schon komplett KI-gesteuert fliegen. Airbus führte im Rahmen des Projekts „ATTOL“ auch vollautonome Tests mit kommerziellen Flugzeugen durch. Ist das die Zukunft des Fliegens? Und darf im Ernstfall eine KI das Steuer übernehmen – wenn vielleicht Hunderte Menschenleben davon abhängen?
Die Besatzung schrumpft
Sommer 1956: Fünf Personen tummeln sich im Cockpit des Passagierflugzeugs. Während Pilot und Co-Pilot sich um den Flug kümmern, überwacht der Flugingenieur Triebwerke, Treibstoffsysteme und Elektrik. Die Route wird vom Navigator berechnet, und ein Funker stellt Kontakt zu den Flughäfen her. Fliegen ist ein Handwerk, bei dem es fünf Leute braucht, um hundert Personen lebendig wieder zur Erde zu bringen.
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