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Die Last der guten Freundin: Warum Zuhören nicht immer hilft – und wie Unterstützung wirklich gelingt
Toxischer Ex, nervige Kollegin, immer dieselben Gedankenschleifen: Wenn Freundschaft nur noch aus gemeinsamem Jammern besteht, erschöpft das alle. Psychologen erklären, wie echte Unterstützung gelingt.
Stand:
Es ist Freitagabend, halb zehn, du wolltest eigentlich nur deine Ruhe. Stattdessen sitzt du auf dem Sofa und hörst, wie deine beste Freundin am Telefon über ihren Ex redet. „Er macht das mit Absicht“, sagt sie.
Du sagst: „Was für ein Arsch.“ Und: „Gut, dass du dich getrennt hast.“ Und dann sagst du nichts mehr. Weil ihr das alles schon besprochen habt. Gestern, vorgestern, vorvorgestern.
So fühlt es sich an, zum emotionalen Mülleimer zu werden. Als sei man eine gute Freundin. Tatsächlich hilft man aber nicht. Man schaut nur zu, wie die andere mit dem Kopf gegen die Wand läuft. Und rennt irgendwann mit.
Wenn Zuhören zermürbt
Die Psychologie nennt das Co-Rumination. Gemeint ist das wiederholte, gemeinsame Grübeln über persönliche Probleme nur einer Person, ohne voranzukommen. Es kann um Ex-Partner:innen gehen, um Jobkrisen, Familienkonflikte, chronische Selbstzweifel.
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