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Eine junge Frau hält vor der Hälfte ihres Gesichts ein Schwarz-weiß-Bild ihres älteren Ichs.

© Foto: Getty/Dimitri Otis; Bearbeitung: Tagesspiegel

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Bis 93 ist noch Zeit für Schokolade: Was Lebenszeit-Rechner über unser Sterbedatum verraten

Ein Online-Rechner prophezeit mir ein langes Leben – trotz Süßigkeiten. Wie genau solche Tools sind, was sie ignorieren und wieso Ehe angeblich Leben rettet.

Stand:

Im Jahr 2062 werde ich voraussichtlich sterben. Meinen Leichenwagen wird dann wohl eine KI steuern, vielleicht angetrieben von Fusionsstrom. Die Welt wird sich um zwei Grad erwärmt haben, manche Regionen werden unbewohnbar sein. Dafür pflücken vielleicht Menschen auf dem Mars ihre ersten Tomaten.

Etwas in der Art kann man sich ausmalen, wenn man auf einen der im Netz verfügbaren Rechner klickt und die persönliche Lebensspanne abschätzen lässt. Zunächst muss ich eine Reihe persönlicher Angaben machen. Am Ende erhalte ich die frohe Botschaft: Meine Lebenserwartung beträgt satte 93.

Eine wohlhabende Frau lebt im Vergleich zu einem armen Mann um mehr als zehn Jahre länger.

Michael Ortmann, Versicherungsmathematiker, Hochschule für Technik, Berlin

Sie ist eine Art Orakel, ein Blick in die Glaskugel – allerdings unterfüttert mit wissenschaftlichen Daten. Doch was bedeutet das errechnete Alter wirklich – und ist es überhaupt ratsam, sich so genau mit der eigenen Sterblichkeit zu beschäftigen?

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