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KI kann Poesie: Menschen bevorzugen nicht-menschliche Dichtkunst
Es musste wohl so kommen. Massive Investitionen in die Entwicklung Künstlicher Intelligenz lassen ein Sprachmodell menschliche Dichtung überflügeln. Wir halten dagegen.

Stand:
Wissenschaftliche Studien gehen den Dingen
auf den Grund im stetigen Ringen
mit statistischen Widrigkeiten,
kritischen Kollegen und knappen Forschungszeiten.
Doch bisweilen gelangen sie zu tieferen Wahrheiten, die die Menschen staunen lassen, verbreitet von Medien auch in Massen!
Nun hat ein Team von Forschenden
mit 2330 freiwillig Gehorchenden
überprüft und nach ihrem Urteil gerichtet,
ob nun ChatGPT oder der Mensch besser dichtet.
Im Journal „Scientific Reports“ berichten sie heute,
dass, wie sich zeigte, die meisten Leute
den Zeilen, die von Menschen ersonnen,
jene vorziehen, die vom PC ersponnen.
Aus Sicht der Probanden dichtete das Sprachmodell
besser, emotionaler und dabei originell.
Nicht einmal Shakespeare, als alter Meister,
übertraf für sie die künstlichen Geister.
Kleine Fehler menschlicher Dichter
werteten sie als KI-Irrlichter.
Und sie unterschätzten substanziell
die Schönheit der Gedichte vom Sprachmodell.
Denn befragt, was sie denn glaubten,
wessen Verse ihnen da den Atem raubten,
dachten sie mehrheitlich an Menschen und keiner mehr
an Schaltkreis, Prompt und intelligente Software.
Bis hierhin Lesenden ist nun sicher schon klar,
die vorangegangenen Zeilen reimen sich zwar wunderbar. (Na ja.)
Doch Dichtkunst? Fehlanzeige, das sieht jeder,
aber sie stammen auch nur aus menschlicher Feder.
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