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Trockener Ackerboden auf einem Feld bei Sieversdorf in Brandenburg am 13. Mai 2025. Seit Wochen bleibt der Regen aus, die Böden sind stark ausgetrocknet, und die Ernten sind bedroht. Besonders betroffen sind dabei Mais, Sonnenblumen, Hafer und Hülsenfrüchte.

© dpa/Patrick Pleul

Tagesspiegel Plus

Kommt jetzt endlich der große Regen?: Das Frühjahr könnte das trockenste seit 144 Jahren werden

Kommt rechtzeitig Regen, um eine Rekorddürre abzuwenden – oder steuern wir auf das trockenste Jahr seit Beginn der Messungen zu? Die nächsten Wochen entscheiden über die Zukunft von Böden und Ernten.

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Seit Wochen kein nennenswerter Regen, Böden, die immer tiefer austrocknen, und ein Himmel, der kaum eine Wolke gezeigt hat: Deutschland steuert auf das trockenste Frühjahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 zu. Die Karten des Deutschen Wetterdienstes färben sich von grün zu braun – ein Warnsignal für Landwirte, Förster, Gärtner und viele Kommunen.

Zwar haben in einigen Regionen nun erste Schauer und Gewitter eingesetzt, doch dies bleibt bislang weitgehend wirkungslos. „Wenn es bis Ende Mai nicht zu nachhaltigen Niederschlägen kommt, wird die Lage für die Landwirtschaft zunehmend kritisch“, warnt Andreas Brömser, Agrarmeteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD). Besonders gefährdet sind die Kulturen, die erst vor wenigen Wochen ausgesät wurden. Ihre flach wurzelnden Pflanzen könnten ohne baldige Entlastung austrocknen.

Das Wetter steckt fest – im wahrsten Sinne des Wortes. Stabile Hochdruckgebiete blockieren den Weg der Tiefdruckzonen und lenken Regenwolken konsequent an Deutschland vorbei. Genau das ist der kritische Punkt. Die entscheidende Frage lautet: Verändert der Klimawandel die atmosphärische Zirkulation so grundlegend, dass der Regen im Frühjahr zunehmend ausbleibt?

Landwirtschaft am Limit

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