zum Hauptinhalt
Es kann auch schon mal heiß hergehen bei der Langen Nacht der Wissenschaften, hier an der TU Berlin.

© TU Berlin/Dominic Simon

Lange Nacht der Wissenschaften in Berlin und Potsdam: Forschung zum Anfassen, Mitmachen und Diskutieren

Bei der Langen Nacht der Wissenschaften präsentieren die Berliner und Potsdamer Forschungseinrichtungen der Öffentlichkeit ihre beste Seite. Am Nachmittag des 17. Juni geht es wieder los.

Stand:

Ob Teppiche knüpfen in der Rostlaube der FU, Kuscheltiere röntgen in der Helios-Klinik in Buch oder die Ästhetik von Mikrochips an der TU Berlin bewundern – die thematische Bandbreite der gut 1300 Programmpunkte der „Langen Nacht“ ist überwältigend. 

„Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich bewusst dazu entschieden, mit der Öffentlichkeit in den Austausch zu gehen“, sagt die Berliner Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra auf einer Pressekonferenz zur Veranstaltung. Durch diesen direkte Austausch schafften sie „Akzeptanz für Forschungsergebnisse, indem sie Einblicke in die Arbeit und Methoden der Wissenschaft geben. Sie schaffen Vertrauen, indem sie den Menschen, die wissenschaftliche Erkenntnisse hervorbringen, ein Gesicht geben.“

Von 17 Uhr bis Mitternacht des 17. Juni laden 60 wissenschaftliche und wissenschaftsnahe Einrichtungen in ganz Berlin und in Potsdam aus allen denkbaren Fachbereiche dazu ein, einen Blick hinter ihre Kulissen zu werfen. Für alle Altersgruppen hat das Programm etwas zu bieten.

Roboterhand von Studierenden

Dieses Versprechen können die forschenden Institutionen mit Experimenten zum Mitmachen, Führungen durch Labors oder spektakuläre Demonstrationen wie eines Laser-Teleskops einlösen. Aber auch Wissenschaftsshows, Vorträge und Debattenformate laden dazu ein, mit jenen Menschen in Kontakt zu treten, die ihrer Arbeit normalerweise fernab der Öffentlichkeit etwa in einer Schreibstube oder einem Nuklearreaktor nachgehen.

60
wissenschaftliche Einrichtungen laden zum Blick hinter die Kulissen.

Ein Beispiel für ein spektakuläres Forschungsprojekt ist die 3D-gedruckte Roboterhand namens „Destra“, die von Studierenden der Berliner Hochschule für Technik im Rahmen ihrer Bachelorarbeit ausgeheckt wurde. Zwei Kameras verfolgen die Bewegung einer echten Hand und übertragen sie auf die mechanische Extremität.

Neustart mit Schwierigkeiten

Die Lange Nacht ist seit über 20 Jahren eine feste Instanz der Berliner Wissenschaftslandschaft. Im Corona-Jahr 2020 fiel sie aus, 2021 behalf man sich mit einem Online-Notprogramm. Zuletzt zog sie jedoch an vielen Orten spürbar weniger Besucherinnen und Besucher an.

Die Pandemie wirke noch immer nach, sagt Nicola Rother, Leiterin der Geschäftsstelle des LNDW-Vereins. Sie hoffe, dass sich wieder viele Besucherinnen und Besucher für dieses „schöne Format“ entscheiden, das „so viele Menschen begeistert“. Es sei jedoch für viele Veranstaltungen schwierig, „an frühere Zahlen anzuknüpfen“. Die technischen Probleme, die es letztes Jahr mit der Website gab, sollen nun aber nicht mehr auftreten.

Für viele Häuser ist die Lange Nacht mit viel persönlichem Einsatz und erheblichen Kosten verbunden und an manchen Stellen ist gespart worden. Wegen des hohen Aufwands hatte man sich im letzten Jahr von den Abendkassen verabschiedet, wovon insbesondere ältere Besucher:innen überrascht wurden. An ausgewählten Standorten kann man nun wieder Papiertickets kaufen, zumindest zu den Stoßzeiten. Auch die gedruckten Programmhefte sind endgültig passé: Zentrale Informationsquelle bleibt die Website.

Die Veranstaltung richtet sich an Personen jeden Alters und aller Bevölkerungsschichten. Ein Standardticket kostet im Vorverkauf 14, ermäßigt neun Euro. Kinder unter sechs Jahren können sich das Programm kostenfrei ansehen. Es sind verschiedene vergünstigte Gruppentickets erhältlich.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })