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MASSENSTERBEN: Mais und Milben

Am Oberrhein gab es im vergangenen Jahr ein Bienensterben bis dahin ungekannten Ausmaßes. Etwa 12 000 Bienenvölker von rund 700 Imkern waren betroffen.

Am Oberrhein gab es im vergangenen Jahr ein Bienensterben bis dahin ungekannten Ausmaßes. Etwa 12 000 Bienenvölker von rund 700 Imkern waren betroffen. Chemische Analysen ergaben, dass Millionen Bienen aufgrund von gebeizten Maiskörnern verendeten. Mit dem Stoff Chlothianidin sollten Felder vor dem Maiswurzelbohrer geschützt werden.

Der größte Feind der Honigbiene ist zur Zeit aber die vor einigen Jahrzehnten eingeschleppte Varroa-Milbe. Mit ihr werden Bienenvölker ohne die Hilfe der Imker kaum noch fertig. Die Milben sind aggressiv und wandlungsfähig. Während sich ein Bienenvolk im Jahresrhythmus durch Gründung einer neuen Kolonie in der Regel nur ein Mal teilt, bringt es die Varroa-Milbe im selben Zeitraum auf sieben Generationen. Zur Aufzucht und Pflege von Bienenkolonien gehört heute auch die Bekämpfung der Milbe. Der Bienenforscher Jürgen Tautz hat allerdings noch eine andere Gefahr ausgemacht: „Das Hauptproblem ist das Verschwinden der Imker.“ tdp

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