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Ein als Geschenk verpacktes Dreirad.

© Getty Images/ Michael Blann; Bearbeitung: Tagesspiegel

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Berechnete Geschenke : Die Mathematik des Weihnachtspapiers

Alle Jahre wieder … kommt die Müllabfuhr. Sie holt dann tausende Tonnen Verpackungsabfall. Doch es ginge auch weniger verschwenderisch. Wir hätten da ein paar Ideen. Und Formeln.

Stand:

8000 Tonnen. Allein in Deutschland. Das ist die geschätzte Masse zusätzlichen Verpackungsmülls, die uns das Christkind und der Weihnachtsmann jährlich bescheren: Pappe, Papier, Kunststoff.

Muss das sein? Warum verpacken wir Geschenke überhaupt? Denn noch kein Geschenk dieser Welt hat jemals in seiner Verpackung seinen Zweck erfüllt. Es muss immer ausgepackt werden.

Dazu gibt es sogar wissenschaftliche Studien. Der Klassiker stammt hier von dem Marketing-Professor Daniel Howard von der Southern Methodist University in Dallas, Texas. Der kam schon 1992 zu dem Ergebnis: Eine schöne Verpackung finden die Beschenkten schön. Sie steigert die Erwartung an den Inhalt und die Dankbarkeit gegenüber dem oder der Schenkenden.

Erfunden haben die Geschenkverpackung aus Papier übrigens die, die auch das Papier erfunden haben: die „alten“ Chinesen vor etwa 2000 Jahren. Bei ihnen findet sich auch ein dritter wichtiger Sinn des Verpackens: Damals ging es um Geldgeschenke. Und es soll ja nicht jeder wissen, was oder wie viel man von wem geschenkt bekommt. Die Tradition hat sich dort bis heute erhalten: Rote Umschläge mit Geldscheinen sind ein fester Teil der chinesischen Kultur.

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