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Der gemeine Holzbock (Ixodus ricinus) auf der Haut eines Menschen.

© Patrick Pleul/dpa

mRNA-Technik: Moderna will Borreliose-Impfstoff entwickeln

Das Pharmaunternehmen hat Investoren informiert, es arbeite an einer Immunisierung gegen eine der häufigsten von Zecken übertragenen Krankheiten.

Der Pharmakonzern Moderna hat in einem Newsletter an Investoren erstmals über konkrete Arbeiten an Impfstoffen gegen Borreliose informiert. Bakterien, die diese in den USA „Lyme-Disease“ genannte Krankheit auslösen, werden von Zecken übertragen. Bislang existiert kein Impfstoff und dessen Entwicklung gilt aufgrund der molekularen Eigenschaften des Erregers als schwierig.

Die Firma hat demnach zwei auf mRNA-Technologie basierende Vakzin-Kandidaten für diese laut Moderna-Chef Stéphane Bancel „erste Impfung gegen Bakterien“ entwickelt. Angesichts der „biologischen Komplexität“ der Krankheit werde man versuchen, einen „sieben-valenten“ Impfstoff zu entwickeln. Die injizierte Substanz soll also offenbar Immunreaktionen gegen sieben verschiedene Zielmoleküle des Erregers auslösen.

Wann mit einem marktreifen Imfstoff gerechnet werden kann, ist nicht vorherzusehen. Auch ein komplettes Scheitern der Versuche ist möglich.

Borreliose ist erst seit Mitte der 70er Jahre bekannt. Heute ist sie die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung auf der Nordhalbkugel. Wenn sie nicht rechtzeitig mit Antibiotika behandelt wird, sind schwere Verläufe unter anderem mit Gelenk- und Nervenschädigungen nicht selten. (rif)

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