zum Hauptinhalt
Medizinisches Personal in Schutzanzügen wartet im Januar 2020 am Eingang einer Klinik für Patienten aus Wuhan.

© CHINATOPIX/AP/dpa

„Mysteriöse Lungenkrankheit“ – vor genau einem Jahr: So lautete die erste Meldung zum Coronavirus

Am 31. Dezember 2019 wurde bekannt, dass in China ungewöhnliche Lungeninfektionen aufgetreten sind. Lesen Sie hier die erste Meldung zum Virus nach.

Genau ein Jahr ist es her, dass China die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über die ersten Corona-Infektionen in der Region Wuhan informierte. Lesen Sie hier die erste dpa-Meldung über das Coronavirus noch einmal nach, die am 31. Dezember 2019 um 10.31 Uhr veröffentlicht wurde:

„Eine mysteriöse Lungenkrankheit ist in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ausgebrochen. Bislang seien 27 Erkrankte identifiziert worden, berichtete die Gesundheitskommission der Stadt am Dienstag. Gerüchten im Internet, es könnte sich um einen neuen Ausbruch der Lungenseuche Sars handeln, trat die „Volkszeitung“ entgegen. Das Parteiorgan zitierte Experten, dass die Ursache gegenwärtig noch unklar sei.

Es könne jedoch nicht gefolgert werden, dass es sich um den Sars-Virus handele, schrieb das Blatt. „Andere schwere Lungenentzündungen sind eher wahrscheinlich.“

Die Gesundheitskommission berichtete, viele der Infektionen könnten auf den Besuch des Huanan-Fischmarktes von Wuhan zurückgeführt werden. Die Erkrankten seien in Quarantäne untergebracht worden. Sieben Patienten seien in einem ernsten Zustand. Die anderen Fälle seien stabil.

[Wenn Sie alle aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Zwei Patienten könnten in naher Zukunft entlassen werden. Die Symptome seien vor allem Fieber. Wenige Patienten hätten Probleme mit der Atmung. Führende Experten seien nach Wuhan gereist, um die Fälle genauer zu untersuchen, berichtete die Gesundheitskommission.

Die Fälle werden als virale Lungenentzündung behandelt. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch oder eine Infektion des medizinischen Personals sei noch nicht entdeckt worden, stellte die Behörde fest. Doch weckten die Nachrichten aus Wuhan die Erinnerung an die Sars-Pandemie, die Ende 2002 begann.

Das Severe Acute Respiratory Syndrom (Sars) zählte zu den gefährlichsten Infektionswellen der jüngeren Zeit. Durch den globalen Reiseverkehr erkrankten nach dem ersten Ausbruch in China weltweit mehr als 8000 Menschen - in rund 30 Ländern und auf sechs Kontinenten.

Wahrscheinlich sprang der Erreger in China von Tieren auf den Menschen über und verbreitete sich über Husten und Niesen. Bei jedem zehnten Patienten war das Virus tödlich. Nach offiziellen Angaben starben 774 Menschen an der schweren Atemwegserkrankung.“ (dpa)

Zur Startseite