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Haus 2 auf dem Campus Nord.

© Stefan Klenke/HU Berlin

Nächstes Berliner Uni-Gebäude muss schließen: Statik bei einem Haus der Humboldt-Uni gefährdet

Die Berliner Unis sind so marode, sodass immer wieder Gebäude gesperrt werden müssen. Nun traf es ein Haus auf dem historischen Campus der Humboldt-Uni.

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Erneut muss ein Gebäude einer Berliner Universität wegen Baufälligkeit geschlossen werden. Betroffen ist aktuell das Haus 2 auf dem Campus Nord der Humboldt-Universität. Das gab Niels Helle-Meyer, Vizepräsident für Haushalt der HU, jetzt im Akademischen Senat der Uni bekannt.

Bei dem Haus sei der Dachstuhl marode und die Statik gefährdet, sagte Helle-Meyer. Der Dachstuhl müsse komplett erneuert werden. „Kurzfristig werden wir das nicht wieder öffnen können.“

Das Haus wird vom Institut für Biologie genutzt sowie vom Bernsteinzentrum für Computational Neuroscience. Biologie-Professorin Susanne Schreiber berichtete, Forschung, Lehre und Verwaltung seien betroffen, weil in dem Gebäude ein großer Hörsaal, Labore, die Institutsverwaltung und ein PC-Pool untergebracht seien. Helle-Meyer ergänzte, dass sich dort auch studentische Arbeitsräume befänden.

Sollten die Kosten für die Sanierung unter fünf Millionen Euro liegen, könnte die HU diese selber durchführen, was die Bauten beschleunigen würde.

Andernfalls muss die Uni den Bau bei der Wissenschaftsverwaltung anmelden, diese würde ihn dann auch durchführen. „Dann werden wir uns ziemlich weit hinten anstellen müssen“, sagte Helle-Meyer. Sprich: Das Gebäude dürfte dann sehr lange geschlossen bleiben. Denn mit den Kürzungen wurden auch die Mittel für Hochschulbauten noch einmal zusammengestrichen.

Der Sanierungsbedarf an den Berliner Hochschulen wird inzwischen auf mehrere Milliarden Euro geschätzt. Im vergangenen Jahr erregte eine Serie an Schäden bei Gebäuden der Technischen Universität Aufsehen. Im Sommer 2023 hat es im Chemie-Gebäude einen Rohrbruch gegeben, infolgedessen die Decke in einem Seminarraum abgestürzt war. Wenig später verursachte ein geplatztes Regenrohr Wasserschäden am Physikgebäude. Im Gebäude der Mathematik hatten Unbekannte Abflüsse verstopft, Hähne aufgedreht und damit weite Teile des Hauses unter Wasser gesetzt.

Im letzten Jahr legte ein Wasserrohrbruch das Telefunken-Hochhaus der TU lahm. Das Haus ist inzwischen auf unbestimmte Zeit geschlossen.

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