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Walter Rosenthal ist neuer Präsident der Hochschulrektorenkonferenz.

© picture alliance/dpa/Hochschulrektorenkonferenz/Juergen Scheere

Update

Neuer HRK-Präsident: Walter Rosenthal an die Spitze der Hochschulrektoren gewählt

Walter Rosenthal ist neuer Präsident der Hochschulrektorenkonferenz. Der Präsident der Uni Jena setzte sich gegen Oliver Günther durch – mit einer knappen Stimmenmehrheit.

Stand:

Walter Rosenthal ist zum neuen Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz gewählt worden. Der Präsident der Universität Jena setzte sich am Dienstagvormittag gegen Oliver Günther durch, der als Präsident die Universität Potsdam leitet.

Als erste twitterte das Geraldine Rauch, Präsidentin der TU Berlin, kurz nach der Wahl am Dienstagvormittag. Rosenthal habe sich in seiner Wahlrede „für Karrierewege in der Wissenschaft neben der Professur ausgesprochen“, schrieb Rauch. Etwas später bestätigte die HRK die Wahl auch offiziell.

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Nach Tagesspiegel-Informationen erhielt Rosenthal im ersten Wahlgang nur knapp die Anzahl der notwendigen Stimmen. Die Hochschulen führen je nach Größe unterschiedlich viele Stimmen. 450 Stimmen waren anwesend, 441 Stimmen wurden abgegeben. Rosenthal erhielt davon 226 Stimmen, also genau die Mehrheit der 450 Stimmen. Auf Günther entfielen 181 Stimmen, es gab 34 Enthaltungen.

Rosenthal, Jahrgang 1954, ist Arzt und Pharmakologe und seit 2014 Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Im vergangenen Jahr wurde er von der „Zeit“ und vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) zum „Hochschulmanager des Jahres“ gekürt. Vor seiner Zeit in Jena war er wissenschaftlicher Direktor des Max-Delbrück-Centrums in Berlin.

Dass die Entscheidung bereits im ersten Wahlgang fiel, war nicht unbedingt erwartet worden – auch weil es keine riesigen Unterschiede zwischen beiden Bewerbern gab. Rosenthal und Günther sind bereits HRK-Vizes und sind erfahrene Hochschulmanager, die ihre jeweiligen Unis seit Jahren leiten.

Die Unterschiede zwischen Rosenthal und Günther waren nicht groß

Rosenthal soll dem Vernehmen nach etwas klarer benannt haben, wo die Differenzen und Diskussionspunkte zwischen den vielen verschiedenen Hochschulen liegen. Günther wiederum sei im Wahlkampf stärker auf die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, also die Fachhochschulen, zugegangen – ohne dass sich das jetzt deutlich bei der Wahl niederschlug.

In einer Mitteilung zitierte die HRK Rosenthal mit seinem Wunsch, die Organisation gegenüber Politik und Gesellschaft weiter stärken zu wollen. „Ich möchte die einzigartigen Leistungen und die legitimen Interessen der Hochschulen noch besser zur Geltung bringen“, erklärte Rosenthal. Als Organisationszentren der Wissenschaft seien sie von herausragender Bedeutung, „was aber nicht immer ausreichend gewürdigt wird“. Die Vielfalt der Hochschulen sei eine große Stärke: „Zugleich müssen wir geschlossen auftreten, wenn wir gehört werden wollen.“

Der neue Präsident führt die Hochschulrektorenkonferenz für die kommenden drei Jahre. Der bisherige Amtsinhaber, der früher FU-Präsident Peter-André Alt, war eineinviertel Jahre vor Ende seiner Amtszeit zu einer Stiftung gewechselt. Das Rennen um die HRK-Spitze galt als offen.

Die HRK ist der freiwillige Zusammenschluss der staatlichen Hochschulen in Deutschland, sie hat 269 Mitgliedshochschulen, an denen nach eigenen Angaben mehr als 90 Prozent aller Studierenden in Deutschland immatrikuliert sind.

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