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Ohne Termin Behördengang erledigen: Bürgeramt kommt an sechs Tagen an Berliner Hochschulen
Pop-Up-Behörden an den Unis: Im Oktober und November können Studierende Amtsgänge direkt auf dem Campus erledigen, ohne sich vorher anmelden zu müssen. Ob für Bafögantrag, Ummeldung oder Reisepass.
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Das lange Warten auf einen Termin beim Bürgeramt gehört zu Berlin wie die Currywurst. Die Verwaltung will sich aber von diesem Image trennen und den Berliner:innen das Leben erleichtern: Mit dem „mobilen Bürgeramt“ suchen die Angestellten die Menschen vor Ort auf.
Die „Pop-Up“-Verwaltung wird ihre Schreibtische nun an vier Tagen im Oktober und zwei Tagen im November an Berliner Hochschulen aufstellen. Das teilte die Senatskanzlei am Donnerstag mit.
Studierende sollen so in den kommenden Wochen Behördenangelegenheiten unkompliziert erledigen können, ohne weite Fahrten durch Berlin und wieder zurück zur Uni unternehmen zu müssen. „Das Beste: Man muss noch nicht einmal einen Termin vereinbaren“, wird Martina Klement, Staatssekretärin für Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung, in der Mitteilung zitiert. Man wolle damit zeigen, „wie schnell und flexibel die Berliner Verwaltung arbeiten kann“, und dass man vieles mittlerweile auch digital regeln könne.
Dafür müsse man beispielsweise die PIN des elektronischen Personalausweises ändern lassen: Das ist beim mobilen Bürgeramt möglich. Es würden alle üblichen Dienste bei der Aktion angeboten. Studierende können die Termine etwa nutzen, um das Bafög digital zu beantragen, Zugezogene ihre elektronische Wohnsitzanmeldung vornehmen, man kann einen Reisepass beantragen oder den Personalausweis verlängern.
Die Termine sind am: 20. Oktober, Technische Universität (Hardenbergstraße); 21. Oktober, Freie Universität (Otto-von-Simson-Straße); 22. Oktober, Berliner Hochschule für Technik (Luxemburger Straße); 23. Oktober: Humboldt-Universität (Unter den Linden); 13. November: Humboldt-Universität (Unter den Linden); 18. November: Humboldt-Universität (Unter den Linden).
Womöglich ermutigt die Aktion auch mehr Studierende dazu, Bafög zu beantragen. Zuletzt wurde bekannt, dass die Zahl der Anträge auf einem Tiefstand ist. Bis zu 70 Prozent der Berechtigten beziehen laut einer Studie kein Bafög. Das liegt zum einen daran, dass bei dem Höchstsatz von 992 Euro viele Studierende bevorzugen, zu arbeiten, da sonst das Geld bei hohen Mieten und Lebenskosten einfach nicht reicht. Aber auch daran, dass das Antragsverfahren als sehr kompliziert gilt.
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