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Was kann man mit Essen für das Immunsystem tun?

© IMAGO/peopleimages.com/IMAGO/YURI ARCURS

Tagesspiegel Plus

Eine Anleitung fürs Immunsystem: Proteinreich essen, vegan leben, oder doch fasten?

Nicht zu stark, nicht zu schwach: Das Immunsystem braucht Balance. Was das genau bedeutet – und wie Ernährung den Körper bei der Abwehr unterstützen kann.

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Die Idee, durch Ernährung das Immunsystem zu stärken, wird groß vermarktet: Fasten, gegen Entzündungen; viel Gemüse, für die Bakterien im Darm; Pilze, wie Löwenmähne im Kaffee, um die Abwehrkräfte zu stärken. Es geht nicht nur um „Superfoods“ gegen die nächste Erkältung, sondern auch grundsätzliche Ernährungsweisen, die bei chronische Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen helfen sollen.

Steigen wir mit der Wahrheit ein: Niemand sollte ernsthaft ein „starkes“ Immunsystem haben wollen. Eine starke Abwehr will man auf dem Bolzplatz – nicht im eigenen Körper.

„Für eine passende Immunantwort braucht es kein starkes Immunsystem, sondern ein gut balanciertes“, sagt Thomas Kufer, Immunologe an der Universität Hohenheim. Ein übersensibles Immunsystem könne genauso schädlich sein wie ein zu schwaches. Bei Infektionskrankheiten wie Covid-19 oder Influenza etwa zerstört eine überschießende Immunantwort körpereigenes Gewebe und wichtige Organe. „Das Prinzip ‚viel hilft viel‘ gilt nicht für das Immunsystem“, betont Kufer. Das Immunsystem muss flexibel reagieren können: angreifen, wenn nötig – tolerant sein, wo möglich.

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