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Der Blick unter das Eis sei ein bisschen so, als würde man die Rückseite des Mondes sehen, so die Forschenden.

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Tagesspiegel Plus

Rätselhafte Gletscherformationen: Unbemanntes U-Boot liefert einzigartige Daten – und verschwindet

Das unbemannte U-Boot „Ran“ hat erstmals detaillierte Karten der Unterseite des Dotson-Schelfeises in der Antarktis erstellt. So ergeben sich neue Erkenntnisse über Schmelzprozesse unter dem Eis.

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27 Tage lang tauchte ein U-Boot mehr als 1000 Kilometer weit unter einem Gletscher in der Antarktis hindurch. Bis zu 17 Kilometer weit drang es in den Hohlraum des Schelfeises vor. Mit beachtlicher Ausbeute: Die Mission lieferte einem internationalen Forscherteam völlig neue Einblicke in die Gletscherschmelze.

Mithilfe des unbemannten U-Bootes „Ran“ konnten die Forschenden erstmals detaillierte Karten der Unterseite des Dotson-Schelfeises in der Antarktis erstellen. „Diese Forschung ist notwendig, um die Zukunft des antarktischen Eisschildes zu verstehen“, schreiben die Forschenden in einer aktuellen Studie, die in der Fachzeitschrift „Science Advances“ veröffentlicht wurde.

In der Antarktis brechen immer wieder riesige Eisblöcke vom Schelfeis ab, hier ein Eisblock von der Größe Luxemburgs, der im Februar 2010 vom Mertz-Gletscher abbrach.

© AFP/TONY WORBY

Schelfeis ist eine Masse von Gletschereis, die von Gletschern gespeist wird und über einem Hohlraum im Eis im Meer schwimmt. Das Dotson-Schelfeis ist Teil des Westantarktischen Eisschildes, dem aufgrund seiner Größe und Lage ein potenziell großer Einfluss auf den zukünftigen Anstieg des Meeresspiegels zugeschrieben wird.

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