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Als Reaktion auf den Messerangriff auf Islamkritiker Michael Stürzenberger, veranstaltet die AfD und deren Jugendorganisation Junge Alternative eine Kundgebung auf dem Mannheimer Marktplatz.

© IMAGO/Daniel Kubirski/IMAGO/Daniel Kubirski

Tagesspiegel Plus

Rechtsruck bei jungen Wählern: Von Bildungslücken und digitaler Einflussnahme

Der wachsende Einfluss der AfD auf junge Wähler wirft Fragen auf. Die abnehmende politische Bildung in Ostdeutschland und der Aufstieg der sozialen Medien sind Teil der Erklärung.

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Es gibt da diesen Spruch, der Winston Churchill zugeschrieben wird: „Wer mit 20 Jahren nicht Sozialist ist, der hat kein Herz, wer es mit 40 Jahren noch ist, hat kein Hirn.“ Doch die vermeintliche Gesetzmäßigkeit „Jung gleich links“ gilt vor allem in zahlreichen Regionen Ostdeutschlands schon lange nicht mehr.

Im Gegenteil: Bei den jüngsten Landtagswahlen hat die AfD bei keiner Altersgruppe einen stärkeren Zuwachs erreicht als bei den 18- bis 24-Jährigen. In Thüringen stieg ihr Stimmenanteil um 15 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019, in Sachsen um elf Prozentpunkte.

Hält man sich vor Augen, dass die AfD in Sachsen insgesamt nur drei Prozentpunkte zugelegt hat, bleibt nur eine unbequeme Schlussfolgerung: Der Rechtsruck war zuallererst ein Rechtsruck der Jugend.

Wie kann das sein? Politiker, Jugendforscher und Bildungsexperten mühen sich seit Jahren um Erklärungen.

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