zum Hauptinhalt
30 Jahre nach seinem Olympiasieg im Zehnkampf hat DDR-Zehnkämpfer Christian Schenk Doping zugegeben und über spätere gravierende psychische Probleme gesprochen.

© Foto: dpa/Seoul

SED-Unrecht: Unimedizin Rostock untersucht Langzeitfolgen

Eine Kooperation aus verschiedenen Universitätskliniken will die Langzeitfolgen bei Leistungssportlern in der DDR untersuchen. Dabei wird sowohl auf die körperliche als auch auf die seelische Gesundheit geschaut.

Stand:

Die Universitätsmedizin Rostock will durch SED-Unrecht entstandene Langzeitfolgen analysieren und sucht Studienteilnehmer. Gesucht würden Menschen, die unter Zersetzungsmaßnahmen oder Doping im Leistungssport gelitten haben, teilte die Universitätsmedizin Rostock am Freitag mit.

Auch die seelische Gesundheit bei ehemaligen Wochenkrippenkindern solle untersucht werden. Geplant seien insgesamt drei Studien an der Klinik für Psychosomatik der Unimedizin.

Die erste Studie beschäftigt sich den Angaben zufolge mit Langzeitfolgen der Zersetzungsmaßnahmen in der DDR. Es sollen die körperlichen und seelischen Langzeitfolgen untersucht werden, unter denen die Betroffenen heute noch leiden.

DDR-Kugelstoß-Olympiasieger Udo Beyer aus Potsdam hat erstmals die Einnahme verbotener Substanzen in seiner erfolgreichen Karriere eingeräumt.

© Foto: dpa

Für die zweite Studie werden ehemalige DDR-Leistungssportler gesucht, die über ihre Erfahrungen und ihren aktuellen Gesundheitszustand sprechen wollen. Die Ergebnisse würden in künftige Beratungs- und Behandlungsangebote einfließen, hieß es.

Um Bindung und seelische Gesundheit ehemaliger Wochenkrippenkinder geht es in der dritten Studie. Bisher sei wenig darüber bekannt, wie es den ehemaligen Wochenkrippenkindern heute gehe.

Die drei Studien werden innerhalb des Verbundprojekts „Gesundheitliche Langzeitfolgen von SED-Unrecht“ durchgeführt. Dabei handelt es sich laut Unimedizin Rostock um eine Kooperation der Universitätskliniken Jena, Leipzig, Magdeburg und Rostock.

Das Projekt werde für drei Jahre vom Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland aus dem Haushalt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gefördert, hieß es. (epd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })